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Politik & Wirtschaft

Bürgschaftsbank Schleswig-Holstein fördert über 12.000 Arbeitsplätze

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Die Bürgschaftsbank Schleswig-Holstein hat dem Mittelstand im vergangenen Jahr Investitionen von 291 Millionen Euro ermöglicht und damit die Konjunktur massiv unterstützt. Das war nur eine der erfreulichen Ergebnisse der Bilanzpressekonferenz vor wenigen Tagen. „Das Plus von 19 Prozent bei den ausgelösten Investitionen belegt eindrucksvoll, dass die Wirtschaft in Schleswig-Holstein weiter an Fahrt aufnimmt und einen steigenden Kreditbedarf hat“, erklärte der Geschäftsführer der Bürgschaftsbank Schleswig-Holstein Ingo Fuchs auf der Bilanzpressekonferenz des Förderinstituts in Kiel. Die Zahl der geförderten Unternehmen stieg gegenüber dem Vorjahr um fünf Prozent auf 552; die Zahl der geförderten Arbeitsplätze wuchs gegenüber 2005 sogar um knapp 40 Prozent auf insgesamt 12.160. Damit konnte die Bürgschaftsbank im dritten Jahr hintereinander Rekordergebnisse erzielen und bei der Zahl der geförderten Unternehmen im Zehn-Jahres-Vergleich unter allen deutschen Bürgschaftsbanken den Spitzenplatz erobern.

„Mit unseren Aktivitäten der letzten drei Jahre haben wir kräftig
mitgeholfen, den Grundstein für einen nachhaltigen Aufschwung in Schleswig-Holstein zu legen“, unterstrich Fuchs. Das wachsende Neugeschäft belege zudem, die Bürgschaftsbank sei nicht mehr nur „Helfer in der Not“, sondern fester Bestandteil der schleswig-holsteinischen Finanzwirtschaft. Die Summe der neu vergebenen Bürgschaften kletterte 2006 um vier Prozent auf 77 Millionen Euro. Die Bürgschaftsbank werde immer mehr zu einem Partner für Firmen, die nicht in das Raster der gewerblichen Kreditwirtschaft passen. „Keine Sicherheit – trotzdem! Das ist unser Geschäftsprinzip“, betonte Fuchs. Das Schließen von Sicherheitslücken und die Verringerung von Ausfallrisiken verbessere die Kreditwürdigkeit, senke die Finanzierungskosten und verbessere das Rating bei den Hausbanken. Ein typisches Beispiel aus der Förderbilanz des vergangenen Jahres ist die Firma ZaMa GmbH aus Bordesholm bei Kiel. Das Unternehmen fertigt als Nischenanbieter Zahnräder mit einem Durchmesser von bis zu zwei Metern. „Mit Hilfe der Bürgschaftsbank gelang es, die Hausbank zu überzeugen und ZaMa im Jahr 2004 auf junge Existenzgründer zu übertragen“, so Fuchs. Das Unternehmen konnte daraufhin mit
seinen 26 Mitarbeitern den Umsatz 2006 kräftig auf drei Millionen Euro steigern. „In 2006 haben wir noch einmal gebürgt“, so berichtete Fuchs weiter, „um das Wachstum mit Krediten zu ermöglichen“. Das Existenzgründungsgeschäft hat sich im vergangenen Jahr erneut positiv entwickelt. Die Bürgschaftsbank finanzierte insgesamt 220 neue Existenzgründungen (plus vier Prozent gegenüber 2005),
davon war knapp jede zweite eine Firmenübernahme. Durch die begleitende Beratung in 80 Prozent der Fälle halbierte sich 2006 erneut die Zahl der Insolvenzen unter den Existenzgründungen.

Bei den geförderten Branchen belegten die Freien Berufe im vergangenen Jahr mit einem Plus von 67 Prozent bei der Bürgschaftssumme den Spitzenplatz. Auf Platz zwei folgte mit einem Plus von 27 Prozent bei der Bürgschaftssumme das Handwerk. In der mittelständischen Industrie, so erläuterte Geschäftsführer Harald
Bock, hat sich die Bürgschaftsnachfrage nach einem Abwärtstrend bis in das Jahr 2005 hinein im vergangenen Jahr wieder stabilisiert. In der Dienstleistungsbranche ging hingegen die Summe der ausgereichten Bürgschaften erstmals zurück (minus 20 Prozent). Bei der regionalen Verteilung der ausgelösten Investitionen lagen 2006
die Kreise Schleswig-Flensburg, Stormarn, Pinneberg und Rendsburg-Eckernförde an der Spitze.

„Das Geschäftsjahr 2006 war damit für die Bürgschaftsbank Schleswig-Holstein in allen Bereichen sehr erfolgreich“, erklärte Bock. Das Obligo aller übernommenen Bürgschaften und Garantien stieg um vier Prozent auf 338 Millionen Euro. Die Zahl der Unternehmen im Bestand des Förderinstituts kletterte um sechs Prozent auf knapp 2700. Mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr zeigte Bock sich optimistisch. „Wir verzeichnen eine anhaltend hohe Nachfrage nach Bürgschaften und Garantien“, sagte der Geschäftsführer des Förderinstituts. In den ersten vier Monaten lag die Summe der neu ausgereichten Bürgschaften mit 23,9 Millionen Euro bereits leicht über dem Vorjahresergebnis (23,5 Millionen Euro).

Quelle: Bürgschaftsbank SH.