Wissenschaft

Heute Auftakt „Musik im Museum“ (MIM) in Kunsthalle St. Annen zur neuen Ausstellung

MIM-St.Annen
Die Kammerkonzertreihe des Philharmonischen Orchesters des Theaters Lübeck und die Ausstellungen der Lübecker Museen werden mittels partnerschaftlicher Projektkooperation in neuartiger Weise bereichert. Mit der Veranstaltung „Musik im Museum“ können Besucher nicht nur ein Konzert genießen, sondern sich in der gastgebenden Ausstellung speziell – wie heute auf dem „langen Donnerstag“ in der Kunsthalle St. Annen – auf einen ganz besonderen Abend einstimmen. Damit wird die bereits mit dem Projekt „Wagner trifft Mann“ engere Zusammenarbeit beider Kulturträger dieser Stadt fortgesetzt, wie der Operndirektor und GMD des Theaters Lübeck Roman Brogli – Sacher, Professor Dr. Hans Wisskirchen, Geschäftsführender Direktor Lübecker Museen und Dr. Thorsten Rodiek als erster „Gastgeber“ dieser zunächst bis zum Frühjahr 2008 drei Mal stattfinden Reihe in der Kunsthalle St. Annen erklärten. Das Theater Lübeck nimmt zusätzlich thematisch abgestimmte Konzerte im Rahmen der „langen Donnerstage“ verschiedenen Museen unter dem Stichwort „MIM“ auf.

Das ist erstmals am Donnerstag dieser Woche mit dem „langen Museumsabend bis 22:00 Uhr“ in der Kunsthalle St. Annen der Fall. Besonders interessant dabei, dass Museen sich mit ihren Ausstellungen ebenso zwischen „Klassik und Moderne“ bewegen, wie das kommende Konzert, in dem in diesem Fall vielleicht sogar die „Moderne“ überwiegt, zumal die junge Chinesin Xia Ran eigens dafür kurzfristig eine Komposition erarbeitet hat.

Dr. Thorsten Rodiek gibt um 18:00 Uhr eine Preview-Führung durch die neue Sonderausstellung „Rote Berge – Grünes Wasser. Chinesische und deutsche Künstler – heute“. Vierzehn chinesische und neun deutsche Künstlerlinnen und Künstler der Gegenwart präsentieren vom 30. September 2007 bis 24. Februar 2008 aktuelle Arbeiten. Nicht nur wirtschaftlich und politisch unterliegt China zur Zeit starken Umwälzungen, auch die Kunstszene verändert sich. Die chinesische eröffnet sich westlichen Einflüssen. Das hat bereits 2005 zu einer spannenden Zusammenarbeit zwischen chinesischen und deutschen Künstlern geführt. Im Herbst 2005 trafen sich im chinesischen Wuyi – Gebirge, das seit 1999 zum UNESCO Weltkultur und -naturerbe gehört, Maler beider Staaten, um gemeinsam zu diskutieren und zu arbeiten. Als Ergebnis zeigt die Kunsthalle St. Annen 48 großformatige Bilder. Die Ausstellung versucht, den Prozessen, die sich aus dem gegenseitigen Austausch entwickelt haben, auf die Spur zu kommen.

Im Anschluss an die Donnerstag-Führung findet ab 20:00 Uhr ein Kammerkonzert unter dem Titel „Neue Musik aus Deutschland und dem Fernen Osten“ statt. Im Zentrum dazu steht der Dialog zwischen Ost und West. Die Ausstellung „Rote Berge – Grünes Wasser“ widmet sich zeitgenössischen bildenden Künstlern aus Deutschland und China. Die Musiker des Philharmonischen Orchesters greifen in ihrem Programm diesen Dialog auf und führen ihn weiter. Aufgeführt werden folgende Kompositionen: Isang Yun (1917-1995) Ost-West-Miniaturen für Oboe und Violoncello (1994), Johann Sebastian Bach (1685-1750) Inventionen und Sinfonien (Auszüge aus BWV 772-801), Stefan Kuchel (*1962) Wellen. Komposition – Improvisation und Stefan Wolpe (1902-1972) Music for any instruments. Eine Besonderheit sind die beiden Uraufführungen, die speziell für diesen Anlass entstanden sind: Rezo Kiknadzes „Monotonie, Kanon und Tanz“ sowie Xia Ran „ohne Titel“.

Es spielen Wolfgang Eickmeyer (Oboe), Sigrid Stehler (Violoncello) und Stefan Kuchel (Saxophon).

Eintritt: 9,-/ erm. 7,- ¤ .