Politik & Wirtschaft

23.6.25 Endbilanz zum Abschluss der Spargelsaison 2025

Spargelsaison 2025: Spargelanbauer in Schleswig-Holstein sind zufrieden.

Rund um den 24. Juni (Johanni) wird auf den Spargelbetrieben in Schleswig-Hol-stein die Spargelsaison traditionell beendet. Insgesamt zeigen sich die Betriebe mit dem Verlauf der Saison zum großen Teil zufrieden. „Eine für die Erntemen-gen günstige Witterung und die Lage der Feiertage sorgte für eine gleichblei-bende Nachfrage, eine gute Qualität und eine ordentliche bis gute Saison bei un-seren Spargelbetrieben im Lande“, bestätigt Andreas Löding, Vorsitzender des Arbeitskreises Spargel Schleswig-Holstein.

Flächenvorbereitung oftmals optimal Mit sehr guten Bedingungen hatte es im März begonnen und die Spargelbauern im Land konnten die Flächen für die Spargelsaison entsprechend gut und zügig vorbereiten. Das heißt, die Spargeldämme wurden aufgedämmt und die Folien aufgelegt. Durch die optimalen Verhältnisse waren die Dämme feinkrümelig und haben deshalb ein schnelles Erwärmen gewährleisten können, denn der Spargel wächst erst bei Temperaturen von zehn bis zwölf Grad Celsius an der „Trieb-krone“.

Saisonstart und offizieller Spargelanstich vor Ostern

Aufgrund der guten Voraussetzungen lag der Start der Spargelsaison 2025 bei den meisten Betrieben mehr als eine Woche vor Ostern (Ostern war dieses Jahr sehr spät). Am 9. April wurde im Enten- und Spargelparadies auf dem Hof von Timm Schümann in Hasenmoor im Kreis Segeberg vom Arbeitskreis Spargel und der Landwirtschaftskammer die Spargelsaison eröffnet. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Gros der Betriebe dank der Foliensysteme nennenswerte Mengen an Spargel. So wurde das Osterfest in diesem Jahr der erste Absatzhöhepunkt für die Spargelbetriebe in Schleswig-Holstein.

Gute Ernte- und Absatzmengen bis fast zum Ende der Saison Das sonnige Wetter und die Feiertage (erster Mai, Muttertag, Christi Himmelfahrt, Pfingsten) sorgten in den Wochen nach Ostern für die nötigen Kaufanreize und die Betriebe zeigten sich mit dem Absatz zufrieden. Auch sorgten die sonnigen Tage für ausreichende Erntemengen, ohne dass es durch zu hohe Temperaturen ein Überangebot an heimischem Spargel gab. In Schleswig-Holstein werden ca. 90 % des erzeugten Spargels direkt vermarktet. Die Nachfrage passte also in weiten Teilen der Saison gut zu den produzierten Mengen. Zum Ende der Sai-son, vor allem nach Pfingsten) wurden viele Anlagen bereits aus der Produktion genommen, sodass sich das Angebot verknappte.

Witterung entscheidend für die nächste Saison Spargelanlagen im Ertrag können längere Trockenphasen in der Erntezeit gut verkraften. Durch die Speicherwurzeln, die sehr tief in den Boden reichen gab es für die Produktion der Erntemengen ausreichend Wasser. Junganlagen und frühe Anlagen, die im Mai aus der Produktion gingen, mussten allerdings teilweise be-wässert werden.

Die Regenfälle im Juni haben gute Voraussetzungen für die entscheidende Auf-wuchsphase der Spargelanlagen geschaffen. Erst nach der Erntezeit benötigen die Spargelpflanzen durch die Feuchtigkeitsabgabe über den Blattapparat grö-ßere Wassermengen. Zusätzlich sorgen die höheren Temperaturen für eine gute und schnelle Triebausbildung. Nach der Erntesaison werden bei der mehrjähri-gen Kultur Spargel die Nährstoffe für das nächste Jahr dann eingelagert. Nun be-nötigen die Spargelanlagen viele Sonnenstunden und ausreichende Nieder-schlage im Laufe des Sommers bis September, um nach dem positiven Beginn optimale Voraussetzungen für die Saison 2026 zu schaffen, damit Verbraucher auch im kommenden Jahr den König der Gemüse aus dem heimischen Anbau wieder genießen können.

Knapp 450 ha Spargel werden hierzulande von 40 Betrieben angebaut, da-von sind rund 55 ha Junganlagen.

Foto: Thomas Hanf, LKSH ·