Unser Gast am Mittwochabend: Der SSV Jeddeloh im Check
Duelle gegen den SSV Jeddeloh haben mittlerweile keinen Seltenheitscharakter mehr. Seit dem Aufstieg im Jahr 2017 ist das kleine gallische Dorf aus dem Ammerland Stammgast in der Regionalliga Nord. Dabei geht es für den SSV meist um den Klassenerhalt, überraschende Ausreißer wie zum Beispiel in der Saison 2022/2023, als man in der Hinrunde lange in der Spitzengruppe mithielt, kommen allerdings auch vor. Aktuell scheinen die Mannen um Trainer Björn Lindemann wieder so einen Höhenflug zu erleben.
Der Saisonstart: Mit fünf Siegen aus fünf Spielen ist der SSV Jeddeloh perfekt in die neue Saison gestartet. Der Gruß von der Tabellenspitze ist die logische Konsequenz für die Mannschaft, die in der Vorbereitung noch eine recht deutliche 1:4-Pleite in einem Testspiel gegen den VfB Lübeck einstecken musste. Die 18 erzielten Tore (jeweils drei in Oldenburg sowie gegen Altona und Schöningen sowie zwei beim HSV II und zuletzt gleich sieben gegen St. Pauli II) verteilten sich auf Kasra Ghawilu (vier Treffer), Simon Brinkmann (drei Tore), Gazi Siala und Dominique Ndure, die jeweils zweifach trafen, sowie Max Wegner, Ibrahim Touray, Tom Kanowski, Tom Gaida, Moritz Brinkmann und Tobias Bothe (bei einem Eigentor des Altonaers Moritz Grosche). Zehn verschiedene Torschützen machen die Mannschaft schwer ausrechenbar.
Der Trainer: Björn Lindemann ist an der Lohmühle kein Unbekannter, kickte in der Saison 2006/2007 unter Trainer Bernd Hollerbach in seiner aktiven Karriere ein halbes Jahr für den damals drittklassigen VfB. Mittlerweile ist „Linde“ Trainer. Seine bisher beiden Stationen neben seiner Spielertrainertätigkeit beim VfL Münchehagen und bei der U19 des JFV Calenberger Land waren ausschließlich der SSV Jeddeloh. Dort trennte man sich nämlich nach der Saison 2022/2023, um ihn knapp neun Monate später erneut zu verpflichten. Für den SSV Jeddeloh spielte er auch im Herbst seiner Karriere bereits.
Geschichte: Das Wirken der Verantwortlichen des SSV Jeddeloh im Schatten des großen VfB Oldenburg verdient durchaus Respekt. Seit dem Aufstieg 2017 ist man fester Bestandteil der Regionalliga Nord, deren Sicherung allerdings jedes Mal hart erkämpft war. Lediglich im Premierenjahr (7.) und in der Saison 21/22 (6.) gelangen einstellige Tabellenplätze, ansonsten lief man zwischen den Plätzen elf und 15 ein. Einmal qualifizierte sich der SSV in dieser Zeit sogar für den lukrativen DFB-Pokal, unterlag 2018 dem 1. FC Heidenheim mit 2:5.
VfB-Spieler mit SSV-Vergangenheit: Pierre Becken und Antonio Verinac haben eine Jeddeloher Vergangenheit. Unser spielender Co-Trainer Pierre Becken kickte bis zum Sommer 2024 für den SSV, Verinac war in der Saison 22/23 im Ammerland unter Vertrag.
