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Veranstaltungen

Vortrag Kinderdarstellungen des 19. Jahrhunderts pp. im Museum Behnhaus Drägerhaus

Huebner-Maler
Im Museum Behnhaus Drägerhaus hält Frau Dr. Claudia Valter, Museum Georg Schäfer in Schweinfurt, einen Vortrag zu Kinderdarstellungen im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Anhand von Bildbeispielen aus dem Museum Behnhaus Drägerhaus und dem Museum Georg Schäfer in Schweinfurt erläutert sie, was „Kindheit“ in dieser Zeit bedeutete.
Gemälde Julius Hübner, Bildnis der Tochter Emma, 1834 – Museum Schweinfurt

Termin: Donnerstag, 18. Oktober 2007, Beginn 19 Uhr. Eintritt 5 Euro.

Das 19. Jahrhundert gilt als die Zeit, in der „Kindheit“ als eigenständiger Lebensabschnitt in Philosophie, Literatur und Kunst entdeckt wurde und die Aufmerksamkeit auf sich zog. In der bildenden Kunst erschienen Kinder nun nicht mehr als entrückte Kultobjekte oder wurden wie zuvor als kleine Erwachsene dargestellt. Insbesondere bei den Romantikern avancierte das Motiv „Kind“ zum Symbol der Sehnsucht nach dem verlorenen Paradies, nach einer freundlichen und heiteren Welt. Sowohl das Museum Behnhaus Drägerhaus in Lübeck als auch das Museum Georg Schäfer in Schweinfurt bewahren von ihrer Qualität und Bedeutung her herausragende Gemälde und Zeichnungen mit Abbildungen von Kindern. In der Hauptsache handelt es sich hierbei um Porträts und Genreszenen, d. h. Szenen aus dem vermeintlichen Alltagsleben der Heranwachsenden. Anhand ausgewählter Bildbeispiele der beiden Häuser von verschiedenen Künstlern, u. a. von Johann Friedrich Overbeck, Max Liebermann und Edvard Munch, schildert der Vortrag, wie unterschiedlich das Kind als abhängiges Glied in der Kette Familie, Gesellschaft und Politik im Verlauf des „langen“ 19. Jahrhunderts betrachtet und dargestellt wurde.