Das Theater Kiel mit aktuellen Programm – Hinweisen
Hauspremiere: Chanson International
Wiederaufnahme: Ein Hauch von Venus
Premiere: Der Rückzug aus Moskau
Lesung: Alessandro Baricco: Novecento – Die Legende vom Ozeanpianisten:Hauspremiere
Fr | 19. Oktober | 20 Uhr | Schauspielhaus | 9,90 – 22 ¤
Chanson International!
Der neue Liederabend mit David Allers & Band
Nach der erfolgreichen Premiere anlässlich des Jubiläums „100 Jahre Theater Kiel“ ist das neue Chansonprogramm nun auf der großen Bühne des Schauspielhauses zu sehen:
David Allers (Gesang), Ture Rückwardt (Gitarre, Banjo), Joachim Roth
(Kontrabass, Cello), Marko Gebbert (Gitarre, Perkussion, Blech) und – neu dabei – Allan D. Jensen (Klavier, Akkordeon) weiten diesmal den Blick von Frankreich aus auf Chansons aus allen Teilen Europas und interpretieren in ihrer unnachahmlichen Art u.a. Werke von Paolo Conte, Adriano Celentano, Fabrizio de André, Caetano Veloso, Georges Moustaki, Charles Trenet, Gilbert Bécaud, Franz Josef Degenhardt, Tom Waits und Herman van Veen.
Wiederaufnahme
Mo | 22. Oktober | 20 Uhr | Reihe 17 Schauspielhaus | 5 ¤
Ein Hauch von Venus
Eine Hommage an Lotte Lenya und Kurt Weill
Lotte Lenya war eine der bedeutendsten Sängerinnen und Schauspielerinnen des 20. Jahrhunderts. 1924 lernte sie bei einem Besuch bei Georg Kaiser in Grünheide den Komponisten Kurt Weill kennen. Aus dieser Begegnung entwickelt sich eine Liebesgeschichte der besonderen Art. Sie wurde zur Muse des Komponisten und gleichzeitig zur berühmtesten Interpretin seiner Werke – später sogar zu seiner Nachlassverwalterin. 1928 feierte sie einen ihrer größten Triumphe als „Seeräuberjenny“ in Brechts und Weills „Dreigroschenoper“.
Doch das Paar muss 1933 aus Deutschland fliehen. Gemeinsam gingen sie ins Exil in die USA. Die Beziehung der beiden ist durch ein ständiges Auf und Ab gekennzeichnet. Aber trotz aller Erschütterungen zieht es sie immer wieder zueinander. In Briefen und autobiographischen Texten sowie zahlreichen Liedern erzählt der Abend die Geschichte dieses außergewöhnlichen Paares.
Mit: Jennifer Böhm (Gesang), Laurenz Wannenamcher (Piano)
Premiere
So | 21. September | 19.30 Uhr | Studio Schauspielhaus |13 ¤
Der Rückzug aus Moskau
von William Nicholson
Edward und Alice führen eine glückliche Ehe, zumindest nach außen hin. Edward ist Geschichtslehrer und fasziniert von historischen Zeugnissen über den dramatischen Rückzug der napoleonischen Truppen aus Moskau. Alice ist überzeugte Katholikin und arbeitet an einer Gedichtanthologie. Obwohl Alice das übermäßige Interesse ihres Mannes für einen kleinen Ausschnitt französischer Militärgeschichte absurd findet, und Edward mit Lyrikanthologien und katholischen Messen nur wenig anzufangen weiß, tolerieren beide die Passionen des jeweils anderen. Schließlich ist man gebildet und tolerant, teilt viele schöne Erlebnisse und hat einen gemeinsamen Sohn. Wen stören da die kleinen Seitenhiebe und Bissigkeiten, die an der Tagesordnung sind – alles ganz harmlos, oder?
Doch plötzlich, scheinbar ganz unvermittelt, packt Edward nach 33 Ehejahren seine Koffer, weil er sich in eine andere Frau, die Mutter eines Schülers, verliebt hat. Für Alice bricht eine Welt zusammen. Verzweifelt versucht sie herauszufinden, wo die Ursachen liegen könnten und wie sie es schaffen kann, Edward zurückzugewinnen. Doch für ihn ist der Entschluss endgültig und unverrückbar. Der gemeinsame Sohn Jamie, aufgerieben zwischen den Parteien und instrumentalisiert von beiden Seiten, versucht vergeblich zwischen den zweien zu vermitteln. Ein messerscharf beobachtetes Ehedrama, das die Frage aufwirft, wie viel emotionale Opfer gegenseitige Verantwortung füreinander rechtfertigt.
Regie / Bühne: Franz Burkhard | Kostüme: Hanne Schmitt
Mit: Rainer Jordan, Claudia Macht, Stefan W. Wang.
Das Produktionsteam:
Franz Burkhard (Regie / Bühne):
Franz Burkhard wurde 1962 in Middelheim geboren und ist seit 1996 als freier Regisseur tätig, u.a. arbeitete er am Theater Ulm, wo er z.B. Lessings „Nathan der Weise“ und Kleists „Käthchen von Heilbronn“ auf die Bühne brachte, am Staatsschauspiel Dresden, am Staatstheater Mainz und am Staatstheater Stuttgart. In Stuttgart inszenierte er u.a. „Was ihr wollt“ von William Shakespeare, „Indien“ von Josef Hader und „Frühere Verhältnisse“ von Johann Nestroy.
DER RÜCKZUG AUS MOSKAU ist seine erste Arbeit am Schauspiel Kiel, wobei er neben der Inszenierung auch für das Bühnenbild verantwortlich zeichnet.
Hanne Schmitt (Kostüme):
Hanne Schmitt wurde 1986 in Annweiler am Trifels in der Pfalz geboren und war ein Jahr lang Kostümassistentin am Schauspielhaus Bochum. In dieser Zeit entwarf sie Kostüme für das Projekt „Identity als kirgisisches Hörspiel“ und den
Abend „Steige ein und halt´s Maul“ mit Texten der Punkrock-Legende Henry Rollins. Seit 2006 studiert sie „Bühnen- und Kostümbild“ in Hannover.
Nachdem sie in der vergangenen Spielzeit als Kostümassistentin bei Ibsens NORA erstmals am Schauspiel Kiel tätig war, wird sie nun eigenverantwortlich die
Kostüme bei DER RÜCKZUG AUS MOSKAU gestalten.
Mo | 15. Oktober | 20 Uhr | Reihe 17 Schauspielhaus | 5 ¤
Lesung:
Alessandro Baricco: Novecento – Die Legende vom Ozeanpianisten
Die seltsame Geschichte des Pianisten Danny Boodmann T.D. Lemon Novecento, der sein gesamtes Leben auf einem Schiff verbringt, ist eine Metapher für eine Lebensreise und die Heimatlosigkeit des modernen Menschen.
Marcus M. Grube liest den wunderschönen Text über Freundschaft, Träume, Sehnsüchte, Ängste und die Kraft der Musik in der Übersetzung von Erika Cristiani.