Kommunalpolitiker besuchten Lübecks Freiwillige Feuerwehren
Über Einsätze der Feuerwehrmänner und -frauen wird in den Medien zumeist berichtet. Auch über Feuerwehrfeste mit der Bevölkerung oder Auszeichnungen über besonderen Leistungen der Wehren. Von wo und wie aber kommen die Feuerwehrleute zu den Einsätzen? Wo bilden sie sich aus? Wie sind ihre Feuerwehrhäuser ausgestattet? In welchem Zustand sind ihre Fahrzeuge und Geräte? Und wer finanziert das alles? Foto: Stadtfeuerwehrverband HLKurzum: Wie steht es um die Rahmenbedingungen der Feuerwehrarbeit? Antworten auf diese Fragen haben die für die Einhaltung der Rahmenbedingungen zuständigen Lübecker Politiker heute erhalten. Mit großem Interesse informierten sich Mitglieder des Ausschusses für Sicherheit und Ordnung und Polizeibeirat über Arbeit und Arbeitsbedingungen der Freiwilligen Feuerwehren.
Nach einem kurzen Gespräch im Feuerwehrhaus Moisling bestiegen Senator Thorsten Geißler und die Kommunalpolitikerinnen und -politier Ingrid Schatz, Reinhold Hiller, Bernd Möller und Gerrit Koch einen Feuerwehrbus und begannen die Besichtigung von acht Feuerwehrhäusern der 1. Lübecker Feuerwehrbereitschaft. Dem Motto folgend „ein Bild sagt mehr als 1000 Worte“ präsentierten die Wehrführer ihre gepflegten Einsatzfahrzeuge und Feuerwehrhäuser, machten aber auch auf Mängel aufmerksam, die in einigen Wehren durch die räumliche Enge der Feuerwehrhäuser begründet sind.
hr Hauptaugenmerk richteten die Politikerin und Politiker aber nicht auf den Pflegezustand der Feuerwehrhäuser und -geräte, sondern vielmehr auf die Arbeitsbedingungen der Freiwilligen Feuerwehren, deren Mitgliederstände und Nachwuchssorgen. So waren Fragen wie „Wie
werben Sie um neue Mitglieder?“ und „Wie viele Jugendliche treten aus der Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilung über?“ und „Bleiben sie auch danach in der Feuerwehr?“ viel häufiger zu hören als beispielsweise Nachfragen über die mitgeführte Wassermenge eines Einsatzfahrzeugs. Umfassende Kenntnisse unserer Politikerinnen und Politiker über landesweite Kampagnen der Feuerwehr zur Mitgliederwerbung zeugen von einem regen Interesse an einem dauerhaften Funktionieren der Feuerwehr und sind auch ein Ergebnis ständigen Informationsaustausches zwischen Feuerwehr und Politik. Nur wenn die Politik die Sorgen, Befürchtungen und Bedarfe der Feuerwehr kennt, kann sie sich auch aktiv einsetzen.
Feuerwehrarbeit ist Teamarbeit. Bei der heutigen Besichtigungstour wurde allen deutlich, dass das Team Feuerwehr nicht nur aus Feuerwehrleuten besteht, sondern ebenso unsere Politikerinnen und Politiker Mitglieder dieses Teams sind. Oft wird der bildliche Vergleich mit einem gewirkten Seil herangezogen – „Viele Fäden bilden ein starkes Seil“. Auf die Feuerwehrarbeit übertragen besteht dieses Seil aus vielen „blauen“ Feuerwehrfäden, die von ganz „bunten“ Fäden der Politikerinnen und Politiker aller Parteien durchwirkt sind.
Quelle: ots