Arbeitslosigkeit saisonbedingt angestiegen – zum Vorjahr aber Rückgang
Im Bezirk der Arbeitsagentur Lübeck, der die Hansestadt Lübeck und die südliche Umlandgemeinden im Kreis Herzogtum Lauenburg sowie den Kreis Ostholstein umfasst, ist die Arbeitslosigkeit von Oktober auf November saisonbedingt gestiegen.„Während die Hansestadt Lübeck sogar einen leichten Rückgang verzeichnen konnte, ist die Zahl der Arbeitslosen im Kreis Ostholstein saisonbedingt merklich gestiegen. Davon waren insbesondere die Bezirke Oldenburg, Neustadt und Timmendorfer Strand betroffen, deren Beschäftigungsstrukturen (Tourismus, Landwirtschaft) stark saisonabhängig sind. Weiterhin verlief die Entwicklung zum Vorjahr konjunkturbedingt positiv. Sowohl in der Arbeitsagentur als auch den Arbeitsgemeinschaften konnte die Arbeitslosigkeit weiter abgebaut werden. Ich freue mich, dass davon insbesondere Langzeitarbeitslose profitieren konnten. Über 2.000 Arbeitnehmer sind weniger von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen“, erläutert Wolfgang Werner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Lübeck.
Insgesamt waren 21.518 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet; 687 (3,3 Prozent) mehr als im Vormonat und 1.385 (6,0 Prozent) weniger als im Vorjahresmonat.
Die Arbeitslosenquote betrug 10,4 Prozent. Sie nahm im Vergleich zum Vorjahr um 0,6 Prozentpunkte ab und im Vergleich zum Vormonat um 0,3 Prozentpunkte zu.
Von den 21.518 Arbeitslosen waren 5.599 dem Personenkreis nach SGB III (Betreuung durch die Agentur für Arbeit) und 15.919 dem Personenkreis nach SGB II (ehemalige Arbeitslosenhilfeempfänger oder erwerbsfähige Sozialhilfebezieher, die von den Arbeitsgemeinschaften betreut werden) zuzuordnen. Von der Saisonarbeitslosigkeit waren insbesondere die Kunden der Arbeitsagentur betroffen.
Im Berichtsmonat wurden 1.280 Stellen neu zur Besetzung gemeldet (Vormonat 1.447, Vorjahr 912). Der Schwerpunkt der Kräftenachfrage lag weiterhin im Dienstleistungsbereich und hier insbesondere bei der Überlassung von Arbeitskräften.
Arbeitsmarkt Regional
Die Entwicklung des Arbeitsmarktes der Agentur für Arbeit Lübeck und ihrer Geschäftstellen in Ostholstein zeigte sich uneinheitlich.
Im Bezirk der Hauptagentur Lübeck sank die Zahl der Arbeitslosen von Oktober auf November um 104 oder 0,7 Prozent auf 14.216 (Vorjahr 13.270). Die Arbeitslosenquote betrug 11,0 Prozent (Vorjahr 11,9 Prozent). Im Laufe des Monats haben sich 2.298 Personen (Vormonat 2.296) arbeitslos gemeldet während sich 2.424 Personen (Vormonat 2.665) aus der Arbeitslosigkeit abmelden konnten. Im November wurden 902 Stellen neu zur Besetzung gemeldet, 234 mehr als im Vorjahresmonat.
Im Bezirk der Arbeitsagentur Eutin meldeten sich im Laufe des November 411 (Vormonat 413) Personen arbeitslos. Dem gegenüber standen 389 Abmeldungen (Vormonat 437). Ende des Monats waren 2.070 Arbeitslose gemeldet (Vormonat 2.059). Ihre Zahl fiel um 112 oder 5,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert. Die Arbeitslosenquote lag bei 8,9 Prozent (Vorjahr 9,3 Prozent). 233 Stellen wurden im Laufe des Monats gemeldet. Im vergangenen Jahr waren es im gleichen Zeitraum 82.
Im Bezirk der Arbeitsagentur Neustadt stieg von Oktober auf November die Zahl der Arbeitslosmeldungen an. 487 Personen meldeten sich arbeitslos während 216 die Arbeitslosigkeit beendeten. Ende des Monats waren 1.536 Arbeitslose gemeldet, das waren 275 (21,8 Prozent) mehr als im Vormonat und 101 (6,2 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote lag bei 9,6 Prozent, im Vorjahr waren es 9,5 Prozent.
43 (Vormonat 72) Stellen wurden im Laufe des Monats neu gemeldet. Im Vergleichsmonat des Vorjahres waren es 58.
Im Bezirk der Arbeitsagentur Oldenburg meldeten sich im November 719 Arbeitnehmer arbeitslos (295 mehr als im Oktober) und 314 Personen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden. Ende des Monats waren 2.468 Arbeitslose gemeldet, 405 (19,6 Prozent) mehr als im Oktober und 153 (5,8 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote lag bei 10,5 Prozent und damit um 0,1 Prozentpunkte unter der des Vorjahres.
48 (Vormonat 51, Vorjahr 49 ) Stellen wurden im Bezirk Oldenburg im Laufe des Monats neu gemeldet.
Im Bezirk der Agentur Timmendorfer Strand gab es im November 321 Arbeitslosmeldungen. Ihre Arbeitslosigkeit beendeten 213 Personen. Ende des Monats waren 1.228 Arbeitslose gemeldet, das waren 100 (8,9 Prozent) mehr als im Oktober und 73
(5,6 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote lag bei 8,1 Prozent, im Vorjahr waren es 8,2 Prozent.
Im Laufe des Monats wurden 54 Stellen neu zur Besetzung gemeldet (Vormonat 79, Vorjahr 53).
In der Hansestadt Lübeck waren Ende November 12.984 Arbeitslose gemeldet, 107 (0,8 Prozent) weniger als vor einem Monat und 719 (5,2 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ging gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozentpunkte zurück und lag bei 12,3 Prozent (Vorjahr 13,2 Prozent).
2.518 Arbeitslose und damit 598 (19,2 Prozent) weniger als vor Jahresfrist waren dem Rechtskreis des SGB III zuzuordnen. Zum Oktober blieb die Zahl unverändert.
10.466 Arbeitslose wurden bei der Arbeitsgemeinschaft Lübeck geführt. Ihre Zahl nahm innerhalb Monatsfrist um 107 (1,0 Prozent) ab und lag um 121 (1,1 Prozent) unter dem Vorjahreswert.
Im Kreis Ostholstein waren Ende November 8.393 Arbeitslose gemeldet, das waren 785 (10,3 Prozent) mehr als im Oktober und 638 (7,1 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote lag bei 8,6 Prozent (Vormonat 7,8 Prozent, Vorjahr 8,9 Prozent).
3.014 Arbeitslose wurden bei den Arbeitsagenturen in Ostholstein im Rechtskreis des SGB III betreut, 669 (28,5 Prozent) mehr als im Oktober und 502 (14,3 Prozent) weniger als vor einem Jahr.
Bei der Arbeitsgemeinschaft Ostholstein (Rechtskreis SGB II) waren 5.379 Arbeitslose gemeldet, das waren 116 (2,2 Prozent) mehr als im Vormonat. und 136 (2,5 Prozent) weniger als vor einem Jahr.
Quelle: A.f.A. HL