FDP HL: Erdwärme nicht einfach vom Tisch wischen

Dem Umweltausschuss wurde im November 2007 von der Verwaltung mitgeteilt, dass eine wirtschaftliche Nutzung von Erdwärme in Lübeck nicht möglich sei. Die anzubohrende Tiefe sei viel zu groß. Dahingegen ließ die ebenfalls städtische Wohnungsbaugesellschaft „Trave“ die Öffentlichkeit jetzt wissen, dass sie in ihrem Wohnungsbestand nicht auf Fernwärme, sondern u.a. auf die innovative Energiequelle „Erdwärme“ setzt.Angesichts dieser entgegen gesetzten Einschätzungen hat das FDP-Bürgerschaftsmitglied Dr. Michaela Blunk dem Bürgermeister für die nächste Bürgerschaftssitzung die Frage gestellt, auf welchen Untersuchungen und Ergebnissen diese unterschiedlichen Bewertungen über die Nutzung von Erdwärme als Energiequelle in der Hansestadt Lübeck basieren.
Die heftige Diskussion über ökologische Sinnhaftigkeit und ökonomische Effizienz der von den Kunden noch immer hoch subventionierten Zusatzquelle Windenergie in und um Lübeck dauert an. Aus Umweltschutz- und Sparsamkeitsgründen ist es von großem allgemeinen Interesse, jede nachhaltige, regelmäßige und wirtschaftliche alternative Energiequelle anzuzapfen, mahnt die Liberale. Lübecker Reisende in die damalige DDR wissen zudem, dass dort in der Nähe unseres Stadtgebietes schon vor Jahrzehnten Erdwärme genutzt wurde, erinnert Dr. Michaela Blunk.
Wenn die Wohnungsbaugesellschaft auf Erdwärme setzt, können wir davon ausgehen, dass sich die Verantwortlichen von deren Effizienz überzeugt haben. Deshalb sollte die Frage nach der Gewinnung von Erdwärme, die so gut wie unendlich, regelmäßig und als alleinige Energiequelle zur Verfügung steht, für Lübeck überzeugend beantwortet werden, bevor die Stadtwerke wieder für neue und mehr Windanlagen plädieren, die im Stadtgebiet nicht wirtschaftlich und ohne Belästigungen betrieben werden können.
Quelle: FDP HL









