Klosteranlage Bauspielplatz Roter feierte Wandstabkirche St. Nikolai
Die Hansestadt Lübeck wurde im Jahr 1160 Bischofssitz. Kinder und Jugendliche bauten jetzt eine Kirche aus dieser Zeit nach historischem Vorbild auf dem Bauspielplatz Roter Hahn nach. Lübecks Bischöfin Bärbel Wartenberg-Potter stellte die kleine Schwester St. Nikolai der nachbarlichen Kirche Dreifaltigkeit offiziell „in Dienst“.Dies gemeinsam mit den Pastoren Iwer Rinsche und Rainer Fincke sowie Pastorin Dagmar Posener-Noack mit großem Gefolgte nach einem „mittelalterlich“ gestalteten Umzug die Kirche offiziell in Dienst. Außerdem läutete erstmals die eigens für dieses Gotteshaus gegossene Glocke „Una“. Diese Wandstabkirche ist Teil eines Projekts, mit dem auf diesem Gelände eine Klosteranlage damaliger Zeit mit weiteren Baulichkeiten nachempfunden werden soll.
Die Bauart der Wandstabskirche auf dem Bauspielplatz Roter Hahn entspricht der ersten Lübecker Kirche vor rund 800 Jahren. Die kleine Kirche kann künftig für Veranstaltungen wie beispielsweise Hochzeiten und Taufen offiziell genutzt werden. Der Bau- und Geschichtsspielplatz Roter Hahn ist bundesweit die erste Einrichtung, in der offene Kinder- und Jugendarbeit mit einem geschichtspädagogischen Bildungsangebot aus dem Bereich der experimentellen Archäologie verbunden wird.
In Zusammenarbeit mit AGIL, Büro für angewandte Archäologie, und dem Archäologischen Institut der Universität Hamburg werden hier Themen aus der eigenen und fremden Geschichte handlungsorientiert umgesetzt. Seit 1999 wurden verschiedene Rekonstruktionsbauten aus der Zeit der Wikinger mit Kindern und Jugendlichen erstellt. Ein Fokus liegt hierbei auf der Arbeit mit schulverweigernden und/oder straffällig gewordenen Jugendlichen. Für diese Arbeit gibt es spezielle Projekte in der Einrichtung.