Sanierter Buniamshof mit Behindertensportfest eingeweiht
Nach siebenmonatigem Umbau steht den Sportlern das größte Leichtathletik-Stadion der Region, der Lübecker Buniamshof, wieder uneingeschränkt zur Verfügung. Die Anlage glänzt mit einer frisch sanierten Tribüne, mit neuen Sanitäranlagen und einem sanierten Regieturmes.
Foto (RB): Annette Borns und Axel Willenberg (li.) strahlten mit allen Gästen um die WetteHierfür investierte die Hansestadt Lübeck insgesamt 1 283 000 Euro. Zusätzlich steuerten verschiedenen Stiftungen 160 000 Euro bei. Insbesondere ihrer Initiative und den Anregungen der Marli Werkstätten sind es zu verdanken, dass mit diesen Mitteln die behindertengerechte Ausstattung des Buniamshofes weiter verbessert werden konnte. Durch die Bewegungen im Untergrund war die Tribüne in den vergangenen Jahren abgesackt. Das Dach drohte einzustürzen. Um die nötige Standsicherheit wieder herzustellen, wurde in einem aufwendigen Verfahren der Boden unter der Tribüne ausgetauscht. Die Tragkonstruktion des Tribünendaches bekam zudem eine Verstärkung. Das Dach erhielt eine neue Eindeckung. Um dem Stadion mehr Transparenz nach Außen zu verleihen, erhielt die Fassade zur Possehlstraße eine neue Glasfront, die vorbeifahrenden Auto- und Fahrradfahrern einen Blick direkt auf den Stadionrasen ermöglicht. Allerdings schenkt man damit auch „Zaungästen“ einen „Euro-freien“ Blick.
Zudem bauten die Handwerker neue Sitzbänke ein, führten umfangreiche Malerarbeiten am Regieturm durch und brachten die Fernmeldetechnik auf den neuesten Stand. Das Stadion Buniamshof wird jährlich für das Landessportfest für Menschen mit Behinderung genutzt. In dem bereits behindertengerecht ausgebauten Stadion wurden noch weitere Ergänzungen und Zusatzausstattungen für eine komfortablere Nutzung für behinderte Menschen umgesetzt. Hierzu zählten unter anderem die Ausstattung aller Sitzplätze mit Rückenlehnen auf der Tribüne, die Sanierung des Toilettengebäudes mit Behinderten WC, das Herrichten einer Rampe vom Toilettengebäude in das Stadion.
Lübecks Kultursenatorin Annette Borns bedankte sich bei der nun offiziellen Einweihung des sanierten Stadions für die großzügigen Spenden der Engelbert-und-Hertha-Albers-Stiftung, der Familie-Christiansen-Stiftung, der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung zu Lübeck und der Reinhold-Jarchow-Stiftung. Diese hatten mit finanzieller Förderung erheblich dazu beigetragen, das Stadion auch für Menschen mit Handicap zu verbessern. „Die Idee zur Sanierung in dieser Form hatte übrigens mein Bereichsleiter Friedrich Thorn“, verriet sie weiter. “ Das freut heute nicht nur die Marli Werkstätten, sondern auch die Leichtathleten und die American Footballer, die Lübecker Schulen, die hier Sportunterricht haben und im Herbst mit dem Staffeltag hier ein außergewöhnliches Schulereignis zelebrieren!“ Weitere Ideen, die aus Kostengründen noch nicht verwirklicht werden konnten, sind nur „aufgeschoben“, so die Senatorin weiter.
Mancher Wunsch musste offen bleiben und auf bessere Zeiten verschoben werden. Ein Signal auch für die überraschend vielen Gäste vor allem aus der Politik, der „neuen“ Bürgerschaft. Dabei auch u. a. die Lübecker Bundestagsabgeordnete Gabriele Hiller-Ohm, der Landtagsabgeordnete Hans Müller oder von Seiten der Sponsoren Antje Peters-Hirt und Peter Süfke, die sich am großen Erfolg dieser Sanierung erfreuten, aber auch am sportlichen Treiben des nun 28. Landessportfestes, das erneut für viele Sportlerinnen und Sportlern „mit Handicap“ ihr absolutes Highlight bot.
Wer einmal beobachtet hat, mit welchem Engagement diese „Athleten“ dabei sind, erkennt rasch, dass dies für sie kein „Betriebsausflug“ ist, sondern auf dem sie zeigen, wie hervorragend sie sich auf diese Wettkämpfe immer wieder vorbereiten. Axel Willenberg, Geschäftsführer der Marli GmbH Werkstätten für behinderte Menschen betonte schließlich auch eine weitere Mithilfe, ohne die diese Veranstaltung undenkbar wäre: „“Wie in den vergangenen Jahren unterstützen uns erneut viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer. Nennen möchte ich allerdings auf jeden Fall unseren Elternbeirat, den TuS Lübeck, der uns wieder mit über 50 kompetenten Kampfrichterinnen und -richtern unterstützt sowie die Schülerinnen und Schüler der Albert-Schweitzer Schule, die uns wichtige Hilfe sind.“ Sah es zunächst mit dem „großen Regen“ nach unangenehmem Wetter aus, hatte der teilweise verregnete „Siebenschläfer“ vom Vortag ein Einsehen: Regnete es auch bei und nach der Eröffnung noch ein wenig, setzte sich der Sonnenschein im Laufe des Wettkampftages immer mehr durch.