Erneute Streiks von ver.di behindern Busverkehr in ganz Schleswig-Holstein
ver.di bestreikt seit Betriebsbeginn alle Betriebe der AUTOKRAFT in Schleswig-Holstein und Hamburg-Bergedorf. Hierdurch ist es zu vielen Ausfällen im Schüler- und Linienverkehr der Autokraft gekommen. Die AUTOKRAFT hat mit Hochdruck im Kundeninteresse daran gearbeitet, die Verkehre u.a. durch den Einsatz von Subunternehmern sicherzustellen. So fuhren die Flughafenlinien, die Berlinlinien, sowie die Schnellbusse im Kreis Schleswig-Flensburg und Rendsburg-Eckernförde planmäßig. Im Schüler-und Linienverkehr konnten rund 50 Prozent der planmäßigen Leistungen sichergestellt werden.
Informationen von ver.di zu Umfang und Dauer des heutigen Streiks sowie möglicher Streiks in den nächsten Tagen und am Wochenende liegen uns weiterhin nicht vor.
Aktuelle Informationen erhalten Kunden im Internet unter www.autokraft.de oder telefonisch von 4 bis 22 Uhr unter der Service-Hotline 01803 121999*.
Zu den Behauptungen von ver.di, dass AUTOKRAFT Treibstoffkosten zu Lasten der Schulträger spart, nimmt die AUTOKRAFT wie folgt Stellung:
Das Traditionsunternehmen AUTOKRAFT arbeitet seit Jahrzehnten partnerschaftlich mit den Aufgabenträgern und Bestellern (Kreise und Schulverbände), als auch mit den einzelnen Schulen zusammen. Neben der Abstimmung der Fahrpläne gehört hierzu auch die Abrechnung. Während der von ver.di durchgeführten Streikmaßnahmen werden alle ausgefallenen Fahrten erfasst. Fahrten, die ausfallen und die von Aufgabenträgern konkret bestellt wurden, werden selbstverständlich nicht berechnet bzw. im nach hinein gutgeschrieben.
Die Mechanik eines Streiks besteht darin, dass der Arbeitgeber während des Streiks die Kosten zur Leistungserstellung (Lohnkosten und Kraftstoff) einspart. Allerdings entfallen während dieser Zeit auch viele Einnahmen bei den ausgefallenen Fahrten. Ein weiterer Einnahmeausfall besteht dadurch, dass viele verunsicherte Fahrgäste entweder auf den Privat-Pkw, Fahrrad oder andere Verkehrsmittel ausweichen. Der Grund hierfür liegt darin, das ver.di nicht bereit ist, Streikmaßnahmen vorher mitzuteilen.
„Wir deuten diesen Vorstoß als sehr offensichtlichen aber untauglichen Versuch, dass bisher gute Verhältnis der AUTOKRAFT zu ihren Aufgabenträgern zu belasten. Unserer Einschätzung nach werden die Aufgabenträger weiterhin Verständnis dafür haben, dass die AUTOKRAFT den Forderungen von ver.di nicht weiter entgegenkommen kann, denn ein hoher Abschluss belastet letztendlich auch ihre Budgets und damit auch den Bürger. Verantwortlich für den fortgesetzten und jetzt noch einmal ausgeweiteten Streik ist nicht die Geschäftsführung der AUTOKRAFT, sondern allein ver.di. Wir sind sehr verwundert darüber, wie ver.di mittlerweile argumentiert – fehlen sachliche Argumente um den ver.di-Forderungen Nachdruck zu verleihen?“, so Thomas Junker, Geschäftsführer Marketing, Vertrieb und Betrieb der AUTOKRAFT.
Die AUTOKRAFT hatte am Montag eine monatliche Lohnerhöhung von 150 Euro rückwirkend zum 1. April angeboten. Dies entspricht einer Lohnerhöhung von 8 Prozent bei einem Einstiegsbruttogehalt eines Busfahrers bei der AUTOKRAFT von 1855,50 Euro monatlich.
Außerdem genießen die AUTOKRAFT Mitarbeiter weitere Sozialleistungen wie z.B. die Pensionskasse.
*) 9 ct/Min. aus dem Festnetz, Tarife bei Mobilfunk ggf. abweichend