Der Verfall der mächtigen Kaufmannsfamilie Buddenbrook
Was spielte sich wirklich hinter den verschlossenen Türen in der Mengstraße 4 ab? Zu einem Blick durch das Schlüsselloch bei der bekanntesten Lübecker Kaufmannsfamilie lädt das Buddenbrookhaus am Donnerstag, 14. August 2008, um 19 Uhr ein.Unter dem Motto „Bei den Buddenbrooks zu Hause“ gewährt Jan Bovensiepen Einblicke in Szenen, die den Verfall der einst so mächtigen Familie widerspiegeln und der Lübecker Öffentlichkeit vorenthalten blieben. Durch Rezitationen, Bilder und musikalische Klänge wird das Leben im 19. Jahrhundert wieder zum Leben erweckt. Snacks und Getränke stehen bereit. Im Anschluss ist ein freier Rundgang durch die Ausstellung möglich.
Lübeck, der „mäßige Handelsort am Meer“ entwickelt sich im 19. Jahrhundert hervorragend. Wer den richtigen Familiennamen und entsprechendes Kapital besitzt, kann hier zu großem Reichtum kommen. Konventionen und Standesmoralitäten bestimmen den Alltag, man ist auf den Ruf und das Ansehen der Familie bedacht. Was auf dem Marktplatz oder in der Königstraße geschieht, ist für jeden einsehbar. Doch was sich hinter der verschlossenen Tür des Hauses in der Mengstraße 4 abspielt, wissen nur die Bewohner. Da hat man Sorgen mit den heranwachsenden Kindern, die noch nicht begriffen haben, dass ihr Verhalten auch immer auf den Rest der Familie zurückfällt. Da muss man sich mit revolutionären Gedanken des Dienstpersonals auseinandersetzen. Und dort spielt sich auch der Verfall der einst so mächtigen Kaufmannsfamilie Buddenbrook ab.
Der Eintritt zur Veranstaltung beträgt 14 Euro.