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Kultur & Wissenschaft

Dt. Stiftung Denkmalschutz Frankfurt/M. stellt Ausstellung vor und übergibt

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Am 10. September 2008 eröffnet Christian Rusch, Ortskurator Frankfurt/M. der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, um 18.00 Uhrgemeinsam mit Pfarrer Johannes Schatz die Ausstellung „20 JahreFörderprojekte“ in der Marienkirche in Ortenberg im Wetteraukreis. Dabei wird auch die Förderplakette übergeben.An einzelnen Beispielen werden in der Fotoausstellung auf vier Tafeln Projekte unterschiedlicher Denkmalgattungen aus dem ganzen Bundesgebiet vorgestellt, die die Deutsche Stiftung Denkmalschutz seit ihrer Gründung 1985 fördern konnte: von der Erfurter Krämerbrücke über den Leuchtturm Roter Sand bis hin zum hessischen Schloss Romrod. Zu den allein über 80 Förderprojekten der Stiftung in Hessen zählen auch die Marienkirche, die Grabung von Kloster Konradsdorf und das Schloss in Ortenberg. Anlässlich der Ausstellungseröffnung überreicht Christian Rusch auch eine Plakette an Pfarrer Schatz, die an die Förderung der Marienkirche erinnern soll.
Mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“ wird so an vorbildlichen Projekten das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der GlücksSpirale sichtbar bleiben und zu weiterer Unterstützung motivieren.

Die evangelische Stadtkirche St. Marien liegt direkt unterhalb des Schlossberges, innerhalb der ehemaligen Stadtbefestigung von Ortenberg. In drei Bauphasen entstand die heutige dreischiffige Hallenkirche vom 12. bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts. Alle Bauphasen haben ihre Zeugnisse hinterlassen, vom romanischen Portal über die gotischen Kreuzrippengewölbe bis hin zu den spätgotischen Fischblasenmotiven der Fenster. Der Turm wurde dendrochronologisch auf das Jahr 1368 datiert.

Damit zählt der mittelalterliche Turmhelm zu den ältesten erhaltenen in Deutschland. Den Innenraum prägen der gotische Umbau des Kirchenschiffs zur Halle und die spätgotischen Rankenmalereien aus der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts. Mit 50.000 Euro unterstützte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz die Instandsetzung des Innenraums, in dem nun die Präsentation gezeigt wird.

Seit ihrer Gründung 1985 hat die private Bonner Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) mehr als 130 Millionen Euro Spenden für die Bewahrung von Baudenkmalen erhalten. Dank dieser Spenden und erheblichen Mitteln der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, konnte die DSD über 420 Millionen Euro für rund 3.400 bedrohte Denkmale zur Verfügung stellen. Im Wetteraukreis gehören dazu auch die Reinhardkirche und die Saline in Bad Nauheim sowie das Schloss und die Wehranlage in Büdingen sowie die Grabung am Münzeberg.

Das Anliegen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz wird in Frankfurt/Main seit 1998 durch ein ehrenamtliches Ortskuratorium unterstützt, das seit 2004 Christian Rusch leitet.

Die Ausstellung ist vom 11. September bis zum 12. Oktober in der Marienkirche täglich von 9 – 19 Uhr zu sehen.

Quelle: Stiftung Deutscher Denkmalschutz