1 Minute Gedenken – Weniger Unfälle im Job durch mehr Arbeitsschutz in Lübeck
Montag (28. April): Welttag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz.
Der Sturz von der Leiter oder die abgerutschte Kettensäge. Und genauso das
Ausrutschen auf nassem Boden beim Saubermachen oder der versteckte Asbest beim
Sanieren vom Altbau: Wer in Lübeck auf dem Bau, in der Gebäudereinigung oder in der
Landwirtschaft arbeitet, hat jeden Tag aufs Neue ein Risiko, im Job einen Unfall zu
haben oder krank zu werden. Davor warnt die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-
Umwelt (IG BAU) zum Welttag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz am
28. April.
Die IG BAU Holstein ruft Beschäftigte in Lübeck zu einer Gedenkminute am kommenden
Montag zum internationalen „Workers’ Memorial Day“ auf. „Ob auf dem Bau, in der
Produktionshalle oder am Schreibtisch: Um 12 Uhr sollte am Montag jeder kurz die Arbeit
beiseitelegen und an die Menschen denken, die im Job tödlich verunglückt oder
berufsunfähig geworden sind“, so Ralf Olschewski.
Der Bezirksvorsitzende der IG BAU Holstein fordert die Unternehmen in Lübeck auf, den
Arbeitsschutz zum „Top-Thema“ im eigenen Betrieb zu machen: „Jeder Unfall ist einer zu
viel. Die Arbeitssicherheit ist keine lästige Pflicht, sondern ein Muss. Daran darf der Chef
keinen Cent sparen. Es gilt: Weniger Unfälle durch mehr Arbeitsschutz“, sagt
Olschewski.
Der „Workers’ Memorial Day“ steht in diesem Jahr unter dem Motto: „Die
Menschenwürde ist unantastbar – Für ein Recht auf Unversehrtheit bei der Arbeit für alle
und überall auf der Welt“. Die IG BAU Holstein mahnt: „Auf dem Bau und in der
Gebäudereinigung beispielsweise arbeiteten Menschen aus unterschiedlichen Ländern
und mit unterschiedlichen Religionen zusammen. Egal, welches Geschlecht sie haben:
Es darf keine Beschäftigten erster, zweiter oder sogar dritter Klasse geben. Alle haben
den gleichen Arbeitsschutz verdient. Und alle auch die gleiche, gute medizinische
Versorgung, wenn ein Unfall passiert. Das ist leider heute noch längst nicht der Fall“, so
Ralf Olschewski.
Foto: IG BAU | Florian Göricke
