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118. Travemünder Woche: Europas beste RS-Skiffsegler gesucht

Lokales
Das Skiffsegeln hat auf der Travemünder Woche schon immer eine große Rolle gespielt, zuletzt 2006 mit dem Gold Cup der Musto Skiffs und dem Columbia German Grand Prix der 18-Footer. Auch 2007 bilden die Gleitjollen wieder einen attraktiven Schwerpunkt.Bei der 118. Ausgabe der Traditionsregatta, die vom 20. bis zum 29. Juli stattfinden wird, sollen in fünf verschiedenen RS-Klassen, die damit gleichzeitig ihr Debüt auf der Travemünder Woche geben, Europas beste Segler gekürt werden.

„Wir erwarten weit mehr als 100 RS-Skiffs in Travemünde“, so die TW-Geschäftsführer Karin Böge und Claus-Dieter Stolze. Deren „Niederlassung“ werde direkt am Strand nahe dem Holsten-Beach-Areal sein, denn die Skiffs starten am besten von Landliegeplätzen im Sand aus zu ihren Regattabahnen. Auf der Lübecker Bucht sind sie nicht nur beim An- und Ablegen in der Brandung sondern auch während der Wettfahrten eine Augenweide für die Zuschauer.

Die Bandbreite der RS-Boote reicht von dem kleinsten Modell RS 200, ein Zweimannskiff ohne Trapez für leichte Crews, bis zum RS 800, der mit Doppeltrapez ausgestattet ist. Beide Klassen werden genauso in Travemünde zum Euro Cup erwartet wie die RS 400. Sie ist mit 4,52 Meter gegenüber 4 Metern der 200er auch für mittelschwere Mannschaften vorgesehen, während der RS 200 für Jugendteams und gemischte Crews bestens geeignet ist.

Die anspruchsvollste Klasse mit dem wohl hochkarätigsten Feld dürfte im RS 700 antreten, für die eine offizielle EUROSAF-Europameisterschaft ansteht. Dieses 4,68 Meter lange Skiff wird nur von einer Person gesegelt, hat aber nicht nur ein Trapez und einen Gennaker, sondern sogar Ausleger (Wings), auf denen der Steuermann auf allen Kursen zum Trimmen steht. „Und dabei ist der 700er dennoch relativ leicht zu handeln“, sagt Christian Brandt, „wenn du meinst, du bist für so ein Boot zu alt, solltest du schnell eins segeln. Du fühlst dich darauf viel jünger.“

Der Hamburger importiert diese Boote aus England und brach damit erst vor drei Jahren den Bann. Skiffsegeln hat in Großbritannien eine viel größere Verbreitung und Tradition als auf dem europäischen Festland, also auch in Deutschland. Kein Wunder also, dass nicht nur das Gros der RS-Felder aus England kommen wird, sondern auch alle Titelverteidiger. „Wir hängen da ein Jahrzehnt hinterher“, sagt Brandt, „aber des Rest Europas holt jedes Jahr auf.“ Er erwarte vor allem in den beiden größten Klassen 700 und 800 neben Seglern aus dem Gastgeberland unter anderem Teilnehmer aus Frankreich und Italien.

Außerdem ist noch die Einhand-Klasse RS 600 (mit Trapez und Auslegern, aber ohne Gennaker) ausgeschrieben. Für die Klassen RS 200, 400, 600 und 800 geht es um die Eurocup-Titel. Außerdem könnten die Typen RS 300 und 500 sowie Vareo bei der Travemünder Woche in der offenen Klasse Skiff Open nach Handicap mitsegeln.
„Mit ihrem breiten Spektrum an verschiedenen Gleitjollen werden die RS-Aktiven die Travemünder Woche bereichern“, sind sich Karin Böge und Claus-Dieter Stolze sicher. Außerdem passe das viel gepriesene Beachfeeling mit den themenbezogenen Strand-Clubs und dem Sailors‘ Beach Club am Strand neben der Nordermole wie die Faust aufs Auge zu den geselligen Skiffseglern. Und mit der Plattform, die den Skiffs erneut gegeben werde, untermaure die TW als familienfreundliches Seglerfestival ihren Anspruch, nachhaltige Trends aufzugreifen und in Deutschland zu etablieren.

Quelle. Veranstalter