150 Trolleybusse vom Lübecker Hafen nach Riga verschifft

In den kommenden beiden Jahren werden in Lübeck häufig neue Oberleitungsbusse, auch Trolleybusse genannt, zu sehen sein. Sie befödern jedoch noch keine Fahrgäste, sondern werden ihrerseits auf Tiefladern zum Skandinavienkai befördert. Bestimmt sind sie für den öffentlichen Personenverkehr in Riga.
Foto: LHGInsgesamt 150 Busse werden bis zum Jahre 2009 mit Fähren der Reederei DFDS-Lisco von Travemünde in die lettische Hauptstadt verschifft. Die ersten 3 Trolleys trafen am Dienstag, 16. Oktober, in Travemünde per Tieflander ein. Die Verladung auf das Fährschiff „Envoy“ erfolgte am Nachmittag des Mittwoch, 17. Oktober.
Hergestellt werden die 13 Meter langen und 3,45 Meter hohen Busse bei Skoda in Pilsen / Tschechien. DFDS-Lisco hatte bei Skoda und dem Spediteur der Fahrzeuge den Seetransport über Lübeck als bessere und wirtschaftlichere Alternative zum Landtransport dargestellt, da das Risiko von Beschädigung deutlich geringer ist, und den Zuschlag erhalten.
Um die Trolleys im Hafen ohne aufwendige Kranarbeiten im RoRo-Verfahren verladen zu können, mussten einige Vorbereitungen getroffen werden. Da keine Oberleitungen zur Verfügung stehen und die Bremsanlage mit Druckluft (12 bar) funktioniert, müssen die energielosen Busse von einer eigens umgebauten Zugmaschine (Tugmaster) der Lübecker Hafen-Gesellschaft mbH (LHG) vom Transporter und aufs Schiff gezogen werden. Dieser Tugmaster ist in der Lage, den nötigen Luftdruck aufzubauen und zieht dann die Busse mit einer Stange über eine eigens konstruierte Rampe vom Tieflader. Über die Heckrampe werden die Trolleys dann rückwärts ins Schiff an Anleger 4 bugsiert.
Die Entladung im Hafen von Riga geschieht auf ähnliche Weise.
Quelle: LHG









