40 Oberstufenschüler präsentieren Ergebnisse ihrer AG-Vorstandsarbeit

Montagmorgen begann für 40 Schülerinnen und Schüler „der Ernst des Lebens“. Im Rahmen des Unternehmensplanspiels „WIWAG“ (Wirtschafts-Wochen-Aktien-Gesellschaft) übernahmen die Pennäler die Ämter von Vorstandsmitgliedern einer fiktiven Aktiengesellschaft. Zuerst erhielten Sie von den Spielleitern den notwendigen Input und los ging es.Das Unternehmensplanspiel basiert auf zwei Märkten. Zu jedem gehören drei Produktionsunternehmen, die ein selbst bestimmtes Gut im Inland (später auch im Ausland) auf verschiedenen Vertriebskanälen absetzen können. Ziel ist es, trotz der großen Konkurrenz die Produkte zu einem angemessenen Preis so zu vermarkten, dass ein möglichst hoher Gewinn entsteht. Die Schülerinnen und Schüler treffen u. a. Entscheidungen über Personalplanungen, Produktionskapazitäten, Fremdverschuldung und Kapitalausschüttungen und initiieren Marketing-Kampagnen, um ihr Produkt besser zu platzieren als die Konkurrenz. Ein realer Tag entspricht in der WIWAG-Woche einem Geschäftsjahr.
Die Schüler bekommen Hilfe von erfahrenen Wirtschaftsunternehmern aus dem Raum Lübeck, die den Schülern ehrenamtlich zeigen, wie spannend Wirtschaft sein kann. Um einen Einblick in die „reale“ Welt einer AG zu erhalten, geht es einen Tag zur Betriebsbesichtigung bei Dräger. Trotz der anstrengenden „Arbeitstage“ darf auch das soziale Leben eines aufstrebenden „Jungunternehmers“ nicht leiden, so dass die Seminarwoche durch einen Bowling-Abend und einen Cocktail-Abend abgerundet wird. Hierbei werden natürlich Fachgespräche der Seminarteilnehmer geführt, um vielleicht dem Konkurrenten ein paar Geheimnisse zu entlocken.
„WIWAG soll den Schülern nicht nur wirtschaftliche Zusammenhänge näher bringen sondern vor allem auch die Team-, Konflikt- und Durchsetzungsfähigkeit der Jugendlichen stärken“, sagt Bianca Leesch von der Kaufmannschaft zu Lübeck, die federführend die Organisation übernommen hat. „In dieser einen Woche sollen die Schüler lernen, sich zu behaupten, Entscheidungen zu treffen und auch zu den Konsequenzen zu stehen. Es erfordert ein gewisses Maß an Selbstvertrauen, sich vor eine Gruppe von Mitschülern sowie auch fremden Personen außerhalb des gewohnten Schulumfeldes zu stellen und die Ergebnisse der Arbeit einer Woche zu präsentieren, auch wenn diese nicht optimal sind“, führt die Bianca Leesch aus. „Doch es geht schließlich nicht darum, das beste Ergebnis zu erzielen sondern zu seinen Entscheidungen zu stehen und aus eventuellen Fehlern zu lernen.“
Am kommenden Sonnabend ist für die „Jungunternehmer“ der Tag „X“, denn dann wird eine Hauptversammlung mit allen „Aktionären“ durchgeführt. Die Vorstandsmitglieder“ präsentieren die Ergebnisse ihrer 5jährigen Unternehmenspolitik und müssen sich gegenüber den „Aktionären“ in sicherlich hitzigen Debatten rechtfertigen.
Die Kaufmannschaft zu Lübeck hat die Federführung bei der Organisation und Durchführung der WIWAG-Wochen übernommen. Neben ihr gehören die IHK Lübeck, die Arbeitgebereinigung Lübeck-Schwerin e. V. und die Wirtschaftsjunioren Lübeck der „Gemeinschaftsinitiative WIWAG“ an, welche durch die jährlich stattfindenden WIWAG-Seminare den wirtschaftlichen Nachwuchs der Region fördern und der Forderung nach mehr Praxisbezug für die Schüler nachkommen. In diesem Jahr ist die Wirtschaftsakademie Schleswig-Holstein Kooperationspartner der beiden Lübecker WIWAG-Wochen, da sie ihre Räumlichkeiten zur Durchführung bereitstellt.
Quelle: Kaufmannschaft zu Lübeck/BL









