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Politik & Wirtschaft

Agentur für Arbeit: Sommerpause auf dem Arbeitsmarkt

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Im Bezirk der Arbeitsagentur Lübeck, der die Hansestadt Lübeck und die südliche Umlandgemeinden im Kreis Herzogtum Lauenburg sowie den Kreis Ostholstein umfasst, ist die Arbeitslosigkeit zum Vormonat leicht gestiegen und zum Vorjahr weiter zurückgegangen.

„Die jahreszeitlich üblichen Neumeldungen von Auszubildenden und Schulabgängern sowie die durch Sommerferien bedingte zurückhaltende Einstellungspraxis der Firmen haben zu einem geringen Anstieg der Arbeitslosigkeit geführt. Während in den Arbeitsagenturen die Arbeitslosigkeit sogar leicht rückläufig war, mussten die Arbeitsgemeinschaften Lübeck und Ostholstein einen Anstieg verzeichnen. Hier haben sich insbesondere Jüngere unter 25 Jahren bis zur Aufnahme einer Ausbildung oder Studiums arbeitslos gemeldet. Erfahrungsgemäß melden sich die meisten dieser Jugendlichen in den nächsten Wochen wieder ab. Für Bewerber, die noch keine Ausbildungsstelle gefunden haben, bieten wir eine Last-Minute-Börse am 23.09.2008 von 10-14 Uhr in den Media Docks, Willy-Brandt-Allee 31a, 23554 Lübeck an“, erläutert Wolfgang Werner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Lübeck.

Insgesamt waren 20.062 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet; 85 (0,4 Prozent) mehr als im Vormonat und 1.701 (7,8 Prozent) weniger als im Vorjahresmonat.

Die Arbeitslosenquote betrug 9,8 Prozent. Sie nahm im Vergleich zum Vorjahr um 0,7 Prozentpunkte ab und im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte zu.
Im Berichtsmonat wurden 1.346 Stellen neu zur Besetzung gemeldet.

Von den 20.062 Arbeitslosen waren 4.925 dem Personenkreis nach SGB III (Betreuung durch die Agentur für Arbeit) und 15.137 dem Personenkreis nach SGB II (ehemalige Arbeitslosenhilfeempfänger oder erwerbsfähige Sozialhilfebezieher, die von den Arbeitsgemeinschaften betreut werden) zuzuordnen.

Die neusten Beschäftigtendaten zeigen für den Agenturbezirk Lübeck einen positiven Trend.
„Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten steigt kontinuierlich. Insbesondere die Hansestadt Lübeck konnte mit 3,4 Prozent einen überdurchschnittlichen Zuwachs verzeichnen, aber auch im Kreis Ostholstein nahm die Beschäftigung um 0,5 Prozent zu. Die Entwicklung lag in der Hansestadt damit über Landesschnitt (+2,2 Prozent)“, ergänzt Werner.

Arbeitsmarkt Regional
In allen Dienststellen der Agentur für Arbeit Lübeck ging die Arbeitslosigkeit zum Vorjahr zurück. Die Entwicklung zum Vormonat verlief regional unterschiedlich. In den Dienststellen Neustadt und Oldenburg nahm die Arbeitslosigkeit auch zum Vormonat ab.

Im Bezirk der Hauptagentur Lübeck nahm die Zahl der Arbeitslosen von Juli auf August um 84 oder 0,6 Prozent auf 14.089 zu (Vorjahr 15.013). Die Arbeitslosenquote lag mit 11,0 Prozent um 0,1 Prozentpunkte höher als im Vormonat (Vorjahr 11,6 Prozent). Im Laufe des Monats haben sich 2.577 Personen arbeitslos gemeldet, während sich 2.479 Personen aus der Arbeitslosigkeit abmelden konnten. Im August wurden 890 Stellen neu zur Besetzung gemeldet.

Im Bezirk der Arbeitsagentur Eutin meldeten sich im Laufe des August 388 Personen arbeitslos. Dem gegenüber standen 385 Abmeldungen. Ende des Monats waren 1.919 Arbeitslose gemeldet (Vormonat 1.910). Ihre Zahl fiel um 281 oder 12,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert. Die Arbeitslosenquote lag bei 8,3 Prozent (Vorjahr 9,4 Prozent). 111 Stellen wurden im Laufe des Monats gemeldet.

Im Bezirk der Arbeitsagentur Neustadt meldeten sich 201 Arbeitnehmer arbeitslos während 215 die Arbeitslosigkeit beendeten. Ende des Monats waren 1.029 Arbeitnehmer gemeldet, das waren 11 (1,1 Prozent) weniger als im Vormonat und 325 (24,0 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 6,8 Prozent (Vorjahr 8,5 Prozent). 65 Stellen wurden im Laufe des Monats neu gemeldet.

Im Bezirk der Arbeitsagentur Oldenburg meldeten sich im August 333 Arbeitnehmer arbeitslos und 365 Personen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden. Ende des Monats waren 1.974 Arbeitslose gemeldet, 35 (1,7 Prozent) weniger als im Juli und 100 (4,8 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote blieb zum Vormonat ging um 0,1 Prozentpunkt auf 8,2 Prozent zurück und lag um 0,6 Prozentpunkte unter der des Vorjahres.
206 Stellen wurden im Bezirk Oldenburg im Laufe des Monats neu zur Besetzung angeboten.

Im Bezirk der Agentur Timmendorfer Strand gab es im August 211 Arbeitslosmeldungen. Ihre Arbeitslosigkeit beendeten 181 Personen. Ende des Monats waren 1.051 Arbeitslose gemeldet, das waren 38 (3,8 Prozent) mehr als im Juli und 71 (6,3 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote stieg auf 7,2 Prozent, im Vorjahr waren es 7,4 Prozent. Im Laufe des Monats wurden 74 Stellen neu zur Besetzung gemeldet.

In der Hansestadt Lübeck waren Ende August 12.850 Arbeitslose gemeldet, 44 (0,3 Prozent) mehr als vor einem Monat und 797 (5,8 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote blieb gegenüber dem Vormonat unverändert bei 12,3 Prozent (Vorjahr 13,0 Prozent).
2.615 Arbeitslose und damit 59 (2,2 Prozent) weniger als im Vormonat und 217 (7,7 Prozent) weniger vor Jahresfrist waren dem Rechtskreis des SGB III zuzuordnen.
10.235 Arbeitslose wurden bei der Arbeitsgemeinschaft Lübeck geführt. Ihre Zahl nahm innerhalb Monatsfrist um 103 (1,0 Prozent) zu und lag um 580 (5,4 Prozent) unter dem Vorjahreswert.

Im Kreis Ostholstein waren Ende August 7.064 Arbeitslose gemeldet, das waren 45 (0,6 Prozent) mehr als im Juli und 893 (11,2 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote lag unverändert bei 7,2 Prozent (Vorjahr 8,1 Prozent).
2.229 Arbeitslose wurden bei den Arbeitsagenturen in Ostholstein im Rechtskreis des SGB III betreut, 45 (2,0 Prozent) weniger als im Juli und 227 (9,2 Prozent) weniger als vor einem Jahr.
Bei der Arbeitsgemeinschaft Ostholstein (Rechtskreis SGB II) waren 4.835 Arbeitslose gemeldet, das waren 90 (1,9 Prozent) weniger als im Vormonat und 666 (12,1 Prozent) weniger als vor einem Jahr.

Ausbildungsstellenmarkt

Auch kurz vor Beginn des neuen Ausbildungsjahres ist der Markt noch in Bewegung. Gute Chancen bieten insbesondere die Berufsfelder Ernährung, Waren- und Dienstleistung, aber auch in anderen Berufsfeldern haben Bewerber noch gute Perspektiven.
„Wer noch keinen Ausbildungsplatz hat, sollte unsere Last-Minute-Börse am 23.09.08 von 10-14 Uhr in den Media Docks, Willy-Brandt-Allee 31a, 23554 Lübeck besuchen. Nicht aufgeben und weiter aktiv bleiben. Es gibt zahlreiche Betriebe, die auch bis zum Jahresende noch Nachwuchskräfte suchen“, ermuntert Werner.
Zwischen Lübeck und Fehmarn sind 319 Ausbildungsstellen, die der Berufsberatung gemeldet waren, unbesetzt und 351 Bewerber noch auf der Suche. Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im vergangenen Oktober wurden 2.588 Berufsausbildungsstellen gemeldet, denen eine Nachfrage von 1.749 Bewerbern um einen Ausbildungsplatz gegenüber stand.

Zahl der Beschäftigten steigt kontinuierlich
Entwicklung in der Hansestadt Lübeck über Landesschnitt

Die neusten Beschäftigtendaten zeigen für den Agenturbezirk Lübeck einen positiven Trend. Ende Dezember 2007 gab es insgesamt 128.850 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte; 2,0 Prozent (+2.499) mehr als im Vorjahr.
Insbesondere die Hansestadt Lübeck konnte mit 3,4 Prozent (+2.642) einen überdurchschnittlichen Zuwachs auf 80.961 Beschäftigte verzeichnen. Aber auch im Kreis Ostholstein nahm die Beschäftigung um 0,5 Prozent (+220) auf insgesamt 47.095 zu. Damit hatte die Hansestadt nach der kreisfreien Stadt Neumünster und dem Kreis Schleswig-Flensburg die drittstärkste Steigerung in Schleswig-Holstein. Im Landesschnitt nahm die Beschäftigung um 2,2 Prozent zu.

In der Hansestadt Lübeck konnten außer bei öffentlichen Verwaltungen, privaten Haushalten mit Hauspersonal, der Energie – und Wasserversorgung sowie dem Kredit- und Versicherungsgewerbe alle Wirtschaftsabschnitte vom Beschäftigungszuwachs profitieren.

Im Kreis Ostholstein gab es hingegen lediglich im Gesundheits- und Sozialwesen, verarbeitenden Gewerbe, Verkehr- und Nachrichtenübermittlung, Landwirtschaft sowie privaten Haushalten mit Hauspersonal Zuwächse, während die anderen Wirtschaftsabschnitte Rückgänge verzeichnen mussten.

In der Hansestadt Lübeck konnten Männer (+3,5 Prozent) etwas stärker profitieren als Frauen (+3,2 Prozent). Der Frauenanteil blieb jedoch unverändert bei 49,1 Prozent.
Bei der Betrachtung nach Altersgruppen stieg die Beschäftigung bei 60 bis 64-Jährigen (+8,1 Prozent) und 50 bis 54-Jährigen (+6,7 Prozent) am stärksten an.

Einen überproportionalen Anstieg gab es außerdem bei Teilzeitstellen (+6,5 Prozent), während die Zahl der Vollzeitstellen moderater zunahm (+2,5 Prozent).
Auch die Zahl der Auszubildenden konnte um 2,3 Prozent weiter steigen.

Im Kreis Ostholstein konnten Frauen (+1,2 Prozent) stärker profitieren als Männer, deren Beschäftigtenzahl leicht zurückging (-0,3 Prozent). Der Frauenanteil stieg entsprechend auf 51,6 Prozent weiter an.

Bei der Betrachtung nach Altersgruppen stieg die Beschäftigung bei 55-59-Jährigen (+5,3 Prozent) und 60-64-Jährigen (+4,8 Prozent) am stärksten an.
Einen überproportionalen Anstieg gab es hier ebenfalls bei Teilzeitstellen (+6,8 Prozent), während die Zahl der Vollzeitstellen sogar leicht zurückging (-1,0 Prozent).

Auch in Ostholstein konnte die Zahl der Auszubildenden um 0,8 Prozent weiter steigen.