Politik & Wirtschaft

Aktuelle Stunde: Vertretungsfonds

Dazu sagt der Vorsitzende der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Lasse Petersdotter:

Es ist gut, dass es gelungen ist, zügig eine Lösung zu entwickeln

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Vertretungsfonds sichert die Unterrichtsversorgung bei Krankheitsfällen. Das ist insbesondere dann notwendig, wenn Lehrkräfte über einen längeren Zeitraum ausfallen. Hier reagiert der Vertretungsfonds, indem den Schulen jährlich Mittel zur Verfügung gestellt werden.

Wie läuft es normalerweise? In der Vergangenheit wurde der Topf in der Regel nicht ausgeschöpft, auch wenn es zu Überzeichnungen in einzelnen Schulbezirken kam. Diese konnten durch Umschichtungen ausgeglichen werden.

Was ist jetzt passiert? Die Mittel aus dem Vertretungsfonds für 10 von 15 Kreisen waren bereits zum Ende des Schulhalbjahres ausgeschöpft. Hierfür wird es viele Gründe geben, die wir weiterhin ermitteln müssen. Klar ist allerdings, dass bundesweit und in allen Branchen die Krankenstände in diesem Jahr deutlich gestiegen sind. Wie in der Vergangenheit auch, sind die Fehltage bei Lehrkräften höher als im Durchschnitt der Beschäftigten. Dazu kommt, dass Krankenstände heute häufig länger andauern als in der Vergangenheit.

Was lief schief? Zum einen war der Ansatz im Vertretungsfonds offenbar zu gering für die tatsächliche Entwicklung. Zum anderen ist dieser Umstand zu spät aufgefallen, um rechtzeitig und reibungslos eine Lösung umzusetzen.

Seit gestern ist aber klar: durch Umschichtungen im Einzelplan des Bildungsministeriums wird es gelingen, den Vertretungsfonds wieder aufzufüllen und das Problem zu lösen. Es ist gut, dass es gelungen ist, zügig eine Lösung zu entwickeln.

Künftig werden wir das Controlling verbessern, auch wenn dies in einer Landschaft von über 800 Schulen enorm schwierig ist. Hierzu kann es sinnvoll sein, mehr Regelungen zu vereinheitlichen.

Vielen Dank!