Ausbildungsbörsen der Agentur für Arbeit: Mit Rückenwind ins Berufsleben
Den Endspurt auf dem Ausbildungsmarkt 2008 läutete gestern die Agentur für Arbeit Lübeck ein. An 15 Schulen im Kreis Ostholstein und im Berufsinformationszentrum (BIZ) der Agentur für Arbeit wurden Ausbildungsbörsen veranstaltet.Aus einer Vielzahl von Ausbildungsangeboten konnten die Schülerinnen und Schüler der Abgangsklassen die passenden Stellen gleich mitnehmen. Bei Bedarf wurden auch Beratungstermine vergeben. Im BIZ gab es außerdem hilfreiche Bewerbungstipps, einen Vortrag zum Studium mit integrierter Lehre (StudiLe) und Stände mit Ausbildungsstellen sowie Informationen in der Ernährungsbranche, Kfz-Gewerbe und bei der Bundeswehr.
„Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt hat sich spürbar entspannt. Während die Zahl der gemeldeten Stellen auf dem hohen Niveau des Vorjahres liegt, ist die Zahl der bei uns gemeldeten Bewerber zurückgegangen. Jugendliche nutzen verstärkt unsere Selbstinformationseinrichtungen wie zum Beispiel das BIZ und BIZ-mobil sowie unsere Jobbörse im Internet und bewerben sich direkt bei den Betrieben. Da sich erfahrungsgemäß Jugendliche, die bisher selbst noch keine Stelle gefunden haben, recht spät bei uns melden, haben wir mit den Ausbildungsbörsen den Schulabgängern unsere Hilfe angeboten und auch interessante Berufsalternativen aufgezeigt. Nach wie vor konzentrieren sich Ausbildungssuchende auf nur wenige Wunschberufe – wie zum Beispiel Kfz-Mechatroniker, Tischler, Verkäuferin oder Friseurin. Dabei bietet die Palette von rund 360 anerkannten Ausbildungsberufen sehr viel mehr“, erklärt Karsten Marzian, Geschäftsführer für den operativen Bereich der Agentur für Arbeit Lübeck.
Seit Beginn des Berichtsjahres im Oktober 2007 wurden 2.053 Ausbildungsstellen (plus 0,4 Prozent zum Vorjahr) angeboten, während sich 1.307 Bewerber (minus 29,8 Prozent) gemeldet haben. Ende April 2008 standen 1.000 offenen Stellen (plus 2,8 Prozent) noch 695 unversorgte Bewerber (minus 30,1 Prozent) gegenüber. Außer im Bezirk der Dienststelle Eutin gab es in allen Lübecker und Ostholsteiner Regionen mehr offene Stellen als gemeldete Bewerber.
„An Betriebe richte ich die Bitte, auch schwächere Bewerber einzubeziehen. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung können wir in Zukunft auf keine Fachkraft verzichten. Wir informieren gerne über mögliche Unterstützungen wie zum Beispiel ausbildungsbegleitende Hilfen“, ergänzt Marzian.
Quelle: Bundesagentur für Arbeit HL