Tipps & Informationen

Bad Schwartau: 7. Oldtimer – „Fahrt in den Mai“ mit Stopp auf dem Markt

Oldtimer7
Ob man will oder nicht: Wenn ein gewisses Fahrzeug, dazu ein Oldtimer, irgendwo vorbeifährt oder auch einbiegt, zieht es die Blicke auf sich. So auch am Sonnabend vor einer Woche auf dem Bad Schwartauer Markt, als dieses, dazu dem Wetter entsprechenden Cabrio um die Ecke kam und auf dem Platz ausrollte. Der Fahrer: Fritz Koch, Veranstalter dieser Ausfahrt.Kein Zufall natürlich; dann warum sollte der Spielmannszug des VfL Bad Schwartau aufmarschiert sein. Aufgebaut außerdem ein Tischchen mit Getränken, an dem Bürgervorsteher Jürgen Habenicht schon mit einem Team von Organisatoren erwartungsvoll und sogar schon etwas länger ausharrten. Sie erwarteten nicht nur besagtes Fahrzeug, sondern eine Kolonne ähnlicher Gefährte: Oldtimer, die auf dem Weg zum Endziel Lübeck hier in Bad Schwartau Halt zu einem Zwischenstopp machen sollten.
Fritz Koch hatte diese Fahrt mit seiner Familie nun schon zum siebten Mal ausgeschrieben. Gemeldet waren in diesem Jahr 60 Fahrzeuge. Darunter -wie zu hören war – auch Bad Schwartaus Bürgermeister Gerd Schuberth.

Die Einladung dazu war schon vor einem halben Jahr herausgegangen. Da allerdings prangte das Konterfei des Weihnachtsmannes noch auf dem Einladungsbrief. Jetzt grünte und blühte es dagegen im schönsten Maigrün, ein Genuss nach den langen grauen und düsteren Wintermonaten, ein Genuss besonders für alle, die sich vom Startplatz bei der Firma Camfil in Reinfeld auf den Weg gemacht hatten, um rund 150 Kilometer in Oldtimer-Fahrt-Manier unter anderem mit Stopp zum Mittagessen in Bad Malente, weiter über Eutin und Bad Schwartau anzufahren.

Vor dem Eintreffen des Konvois ertönten schon einmal die Klänge der Spielleute, und Fritz Koch stieg mit seiner Beifahrerin und Ehefrau Elke freudig lächelnd aus, um mit Jürgen Habenicht zu plaudern. Etwas spät schon, stellten beide fest. Aber in Eutin hatte es Probleme gegeben, die nun zu einer zeitlichen Verzögerung geführt hatten. Aber alle warteten geduldig auf die „Oldies“, die sich später durchweg als „Serienfahrzeuge“ herausstellen sollten: VWs, Mercedes, Porsche – ja, alle möglichen Typen. Von denen allerdings unterscheidet sich das Kochsche Fahrzeug dann doch. Denn dieses ist eine Marke „Eigenbau“ auf Mercedes -300 SL – Fahrgestell. Sehr beeindruckend, weil eben noch ungewöhnlicher.

Dann endlich die ersten Fahrzeuge, rasch kontrolliert und registriert. Für die Wertung dieses Stopps, für die es später in Lübeck mit den übrigen blitzblanke Pokale als Siegerehrung geben sollte. Endpunkt sollte dort der Koberg sein, wo man zu dieser Zeit wohl auch schon ungeduldig wartete. Aber Oldtimer und vor allem eine solchen Veranstaltung sind oftmals mit Geduld verbunden. Die jedoch ist immer „eingebaut“, und der überaus interessante Anblick entschädigt locker für das Warten. Wie hier auf dem Markt in Bad Schwartau, von wo die „Relikte“ der Automobilentwicklung auch bald wieder verschwunden waren. Nach ein paar Gläschen Selter, Saft – oder auch Sekt. Das gehört dann auch einfach dazu.