BUNT empört über Lübecker Lindenplatzplanung

Die überparteiliche und unabhängige Bürgervereinigung Lübecker BUNT hat sich empört gezeigt über die heute veröffentlichten Pläne, den wichtigsten Verkehrsknotenpunkt Lübecks, den sogenannten Lindenteller unweit des Hauptbahnhofs, mit einer Ampelanlage zu versehen..“Dies dient allein der Verbesserung des umweltfeindlichen Autoverkehrs und behindert alle diejenigen, die im Alltag das Fahrrad benutzen und darauf angewiesen sind, schnell in der Hansestadt vorwärts zu kommen“, sagt BUNT-Spitzenkandidatin Dr. Hildegund Stamm.
„Alle diejenigen, die sich aus Umwelt- und Gesundheitsgründen dafür entschieden haben, das Fahrrad innerhalb Lübecks zu nutzen und ihr Auto stehen zu lassen, bekommen hier das Signal, dass ihr lobenswertes Verhalten nicht gewünscht ist“, so Stamm weiter. Der Gefahrenpunkt Lindenteller könne auch mit anderen Baumaßnahmen als mit einer teuren, computergesteuerten Ampelanlage sicherer gemacht werden, ohne dass allein die Radfahrer die Nachteile zu tragen hätten.
Denn eine Ampelanlage bedeute in jedem Fall, den Radverkehr abzubremsen. „Warteminuten an einer Ampel sind aufgrund des niedrigen Durchschnittstempos beim Radfahren kaum mehr aufzuholen“, sagt Stamm. Dass die Bauverwaltung einen derartigen Vorschlag im Bauausschuss zur Abstimmung gestellt hat, zeige, dass die Autoverliebten um Senator Boden in der Verwaltung immer noch die Mehrheit hätten. Die Lindentellerpläne stammten eindeutig aus der Schublade von Leuten, die allenfalls im Urlaub ein wenig zum Vergnügen in der Gegend umherradelten, von umweltfreundlicher Mobilität im Alltag aber nichts wissen wollten. „Wir vom BUNT fragen uns, zu welchem Zweck wir überhaupt einen Fahrradbeauftragten haben, der solch eine Fehlplanung gegen die Interessen von Radfahrern zulässt“, so Stamm.
BUNT werde sich mit allen Fraktionen zusammensetzen und Auswege aus dieser verhängnisvollen und wenig zukunftsorientierten Entwicklung suchen. „Wir sind für einen sofortigen Stopp der Lindertellerpläne“, so Stamm. Ohne Experten aus dem Bereich der umweltfreundlichen Mobilität sollten heute keine Verkehrsprojekte mehr auf den Weg gebracht werden können. Es müsse zu einer klaren Bevorzugung des Radverkehrs gegenüber abgasimitierenden Fahrzeugen kommen. Denkverbote seien daher fehl am Platze, weshalb auch die komplette Überbrückung oder Untertunnelung des gesamten Kreisels für Radler und Fußgänger noch einmal geprüft werden müsse.
Die Hansestadt riskiere in jedem Fall mit ihrer seit Jahren festzustellenden Weigerung, ihre Gewichtung eindeutig auf eine abgasfreie Innenstadt und einen entsprechenden Verkehr am Lindenplatz zu legen, eine von der EU erzwungene Vollsperrung der Innenstadt, damit die heute schon feststehenden Stickoxid-Werte eingehalten werden können. „Am Ende sind es doch wir Bürger, welche die Suppe auslöffeln müssen, die uns unverantwortliche Politiker eingebrockt haben“, sagt Stamm und erinnert an das immer noch nicht geklärte Herrentunnel-Fiasko.
Weitere Informationen über den Lübecker BUNT: www.luebeckerbunt.de und E-Mail info@luebeckerbunt.de .









