CDU: noch immer dringender Handlungsbedarf an den meisten Lübecker Schulen
Die letzte Sitzung des Ausschusses für Schule und Sport hat deutlich machten, wie groß der
Handlungsbedarf ist. Jens Zimmermann, CDU-Bürgerschafts- und Ausschussmitglied, nimmt dazu
Stellung: „Besonders besorgniserregend ist die Situation am Katharineum“, so Zimmermann. „Dort
musste das WLAN für die Schülerinnen und Schüler Ende April abgeschaltet werden, weil die technische
Infrastruktur mit der Datenlast überfordert war. Ein digitaler Unterricht ist derzeit nur noch sehr
eingeschränkt möglich.“ Auf seine Nachfrage hin teilte die Verwaltung mit, dass sie bereits mit der
Schule in Kontakt stehe und eine schrittweise Überleitung zum Netzbetrieb durch die TraveKom bis zu
den Sommerferien anstrebe – mit größter Rücksicht auf den laufenden Prüfungsbetrieb. Zimmermann
begrüßt diesen Schritt ausdrücklich: „Meine persönlichen Gespräche mit anderen Schulen, die bereits
durch die TraveKom betreut werden, zeigen mir: Das ist der richtige Weg, um eine verlässliche digitale
Infrastruktur und gute Anlagenbetreuung sicherzustellen.“
Eine positive Entwicklung zeichnet sich in Kücknitz ab: Die Schulentwicklungsplanung, auf deren
Umsetzung der Stadtteil seit Jahren wartet, kommt endlich in Gang. „Ich freue mich, dass hierfür nun ein
neuer Mitarbeiter gewonnen werden konnte. Damit ist ein wichtiger Meilenstein erreicht“.
Weniger zufrieden zeigt sich der CDU-Politiker im Hinblick auf die Matthias-Leithoff-Schule, deren
überfällige Sanierung weiterhin auf sich warten lässt. Die Verwaltung verwies in der Sitzung erneut
allgemein auf bestehende Prioritäten. „Ich habe heute erneut eine Prioritätenliste für die anstehenden
Schulsanierungen eingefordert – und man hat mir erneut die Vorlage bis zum Sommer zugesagt. Ich
erwarte, dass damit endlich Transparenz in die Planungen kommt und klar wird, wann welche Schule mit
Maßnahmen rechnen kann“, sagt Zimmermann.
Erfreuliches gab es hingegen zur Stecknitz-Schule zu berichten. Dort hat sich die Hansestadt Lübeck
gegenüber dem Land Schleswig-Holstein ausdrücklich für die erneut beantragte Einrichtung einer
gymnasialen Oberstufe ausgesprochen. Eine Antwort aus Kiel steht zwar noch aus, doch Zimmermann
zeigt sich optimistisch: „Dass der Bürgermeister hier im Auftrag der Lübecker Politik so deutlich Position
bezieht, ist ein wichtiges Signal. Nun liegt es am Land, diesem Anliegen Rechnung zu tragen.“
An der Schule Grönauer Baum war die prekäre Raumsituation, insbesondere der bedrohte
Musikfachraum als letzter noch bestehender großer Fachraum, Thema. Die von der CDU vorgeschlagene
Containerlösung wird derzeit ernsthaft geprüft. Aktuell laufen baurechtliche Prüfungen. Ein einstöckiger
Aufbau scheint derzeit am realistischsten. Zudem ist kurzfristig ein weiterer Gesprächstermin zwischen
Verwaltung, Schulleitung und dem derzeitigen Eigentümer der in Frage kommenden Containeranlage
geplant, um eine einvernehmliche Lösung zu erzielen. „Es war deutlich zu spüren, dass der politische
Wille zur Umsetzung fraktionsübergreifend vorhanden ist“, so Zimmermann. „Der einhellige Apell und
die Unterstützung – auch durch die Haukohl-Stiftung, Herrn Haukohl persönlich sowie durch Vertreter
der Musikschule – war eindrucksvoll. Bei der anschließenden Ortsbesichtigung war für alle ersichtlich:
Platz für die Unterrichtscontainer ist vorhanden. Jetzt muss es zügig weitergehen.“
Zimmermann zieht ein gemischtes Fazit: „Die gestrige Sitzung hat gezeigt, dass sich an einigen Stellen
endlich etwas bewegt. Aber sie hat auch deutlich gemacht, dass wir als CDU weiter wachsam bleiben
und in konstruktiver Zusammenarbeit mit der Verwaltung konkrete Lösungen einfordern müssen. Für
unsere Schulen, vor allem aber für unsere Schülerinnen und Schüler und damit für die Zukunft unserer
Stadt ist das unverzichtbar.
