CDU zum Gesellschaftsproblem Jugendliche und Alkohol

Die CDU-Fraktion in der Lübecker Bürgerschaft begrüßt, dass sich die Hansestadt Lübeck an der bundesweit begangenen Suchtwoche 2007 vom 14. – 18. Juni 2007 mit einem umfangreichen Programm zum Thema „Alkohol – Verantwortung setzt Grenzen“ beteiligt.„Sie sind als gesamtgesellschaftliche Aufgabe zunächst in der Familie zu lösen,“ erklärt die gesundheitspolitische Sprecherin Heidi Menorca. Neueste Erhebungen haben ergeben, dass 22 % der 13 – 17 jährigen mindestens 1 x die Woche übermäßig viel Alkohol konsumieren. Das ist ein alarmierender Anstieg gegenüber vorherigen Studien.
In Lübeck müsse die Vernetzung zwischen Familie, Verbänden, Stadt und Polizei verbessert werden. Bestehende Kooperationen seien nicht aktiv genug: „Wenn die bestehende Initiative ‚Hinschauen statt Wegsehen‘ lediglich einmal jährlich zusammenkommt, ist das nicht besonders effektiv.“, so Menorca weiter.
Ohnehin sei das reine Vertrauen auf staatliche Interventionen kein Allheilmittel. Viel wichtiger sei es, in Kindern und Jugendlichen zunächst die Förderung zur Kommunikations- und Konfliktfähigkeit auszubilden. Menorca: „Nur ein ausreichendes Selbstwertgefühl gibt Jugendlichen den Mut, auch gegenüber Freunden und Cliquen ‚nein‘ zu sagen. Dieses Selbstbewusstsein den Kindern und Jugendlichen zu vermitteln, ist zunächst eine Aufgabe der Familie und ihrer Vernetzung mit Betreuungseinrichtungen und Schulen.“ Eltern, deren Kinder durch zu starken Alkoholgenuss aufgefallen sind, sollten durch aufsuchende Sozialarbeit dazu bewegt werden, individuelle Lösungsansätze mit den betroffenen Jugendlichen und den Fachkräften zu suchen.
Gesetzliche Grundlagen für die Beseitigung von Alkoholproblemen hätten dagegen viel weniger erreicht. „Bisher hat es in Lübeck lediglich einen Bußgeldbescheid gegen einen Gastronomen gegeben, der Alkohol an Jugendliche ausgeschenkt hat. Obwohl die Gesetze zum Schutz der Jugendlichen vorhanden sind, werden sie offenbar nicht ausreichend vollzogen.“, so Menorca. Das erfuhr die CDU auf Anfrage im Jugendhilfeausschuss. Die unangemeldete Überprüfung von Gaststätten und Geschäften zur Einhaltung der Jungendschutzgesetze muss in Lübeck verstärkt zur Anwendung kommen. Es wäre sinnvoll, wenn die Bußgelder aus den zusätzlichen Überprüfungen den Suchberatungsstellen zur Verfügung gestellt werden und schon im Vorfeld die Bewerbung entsprechender Veranstaltungen (Flatrate- und
1,- Euro Party’s) verboten wird. Im Jugendhilfeausschuss wird die CDU fordern, dass die Diskussion zum Thema „Alkohol – Verantwortung setzt Grenzen“ mit den entsprechenden Fachleuten und Kooperationspartnern fortgesetzt wird.









