Das Theater Lübeck informiert zum Oktober-Programm
Musiktheater, Schauspiel, Konzerte und auch Gastspiele laden wieder ein! Der Oktober startet mit einer großen Programm-Vielfalt. Hier einige Vorbemerkungen des Hauses sowie ausführliche Informationen zum Programm.An Melodienreichtum übertrifft sich Verdi in seiner Oper „Il Trovatore“ selbst. In klaren musikalischen Strukturen und unvergesslichen Arien, Duetten und Chören formuliert Verdi zwingend die emotionale Logik von Verletzung und Rache, gemäß der zwei Brüder zu Erzfeinden werden, die sich und die Ihren ins Verderben stürzen. Nach seinen wiederholten Erfolgen am Theater Lübeck inszeniert wieder Jakob Peters-Messer. Premiere ist am „7. Oktober im Großen Haus.
Auch im Schauspiel geht es musikalisch und mitreißend zu: das Musical Shockheaded Peter (Struwwelpeter) von Phelim McDermott und Julian Crouch, dessen komische Schauergeschichten um das zündelnde Paulinchen, den Zappelphilipp, den Fliegenden Robert, den Hans-guck-in-die-Luft u.v.a. Gestalten dem berühmtesten Bilderbuchs aller Zeiten entnommen sind, feiert am 12. Oktober in den Kammerspielen Premiere.
Schauspieler Renato Grünig schlüpft in die Rolle des größten englischen Dichters: William Shakespeare. In Alles Lügen. 30 Sonette von William Shakespeare kann man in den wunderschönen wie rätselhaften poetischen Gebilden des jungen Shakespeare Spielräume entdecken, in denen der Dichter Antworten auf die großen Fragen entwirft. Ein Prolog zum größten Erfinder des Menschlichen!
Übersicht
Musiktheater
Il Trovatore
Dramma in quattro parti von Giuseppe Verdi
Text von Salvatore Cammarano mit Ergänzungen von Leone Emmanuele Bardare
Premiere: 27/10/2007, 19.30 Uhr, Großes Haus
Le nozze di Figaro
Opera buffa von Wolfgang Amadeus Mozart
Text von Lorenzo da Ponte
Wiederaufnahme Samstag, 06/10/2007, 19.30 Uhr, Großes Haus
Schauspiel
Shockheaded Peter (Struwwelpeter)
Junk Opera von Phelim McDermott und Julian Crouch Musik von Martyn Jacques
Premiere: Freitag, 12/10/2007, 20.00 Uhr, Kammerspiele
Alles Lügen. 30 Sonette von William Shakespeare
Premiere: Samstag, 20/10/2007, 20.00 Uhr, Kammerspiele
Labskaus und Schampanjer
Komödie von Konrad Hansen
Premiere der Niederdeutschen Bühne: 30/10/2007, 20.00 Uhr, Kammerspiele
Konzerte
1. Sinfoniekonzert Mahler
Symphonie Nr. 9 D-Dur von Gustav Mahler (1860 – 1911)
Sonntag, 07/10/2007, 11.00 Uhr, und Montag, 07/10/2007, 20.00 Uhr, MuK
Gastspiel
Nimm mich! – Die Hochzeitsshow
Gastspiel der cappella-comedy LaLeLu
Dienstag, 02/10/2007, 19.30 Uhr, Großes Haus
Musiktheater
Il Trovatore
Dramma in quattro parti von Giuseppe Verdi
Text von Salvatore Cammarano mit Ergänzungen von Leone Emmanuele Bardare
Premiere: Samstag, 27/10/2007, 19.30 Uhr, Großes Haus
Verdis für ihren Melodienreichtum so überaus beliebte Oper „Il Trovatore“ (Der Troubadour) steht ab dem 27. Oktober 2007 in einer Neuinszenierung von Jakob Peters-Messer auf dem Spielplan des Theater Lübeck.
Berühmt ist das verwickelte Libretto der Oper: In Kriegszeiten werden versehentlich zwei Kinder vertauscht. Beim Versuch, ihre ermordete Mutter zu rächen, wirft die Zigeunerin Azucena in geistiger Umnachtung nicht das Kind des Mörders, sondern ihr eigenes in die Flammen. Anstelle ihres Sohnes zieht sie nun den Nachkommen des Feindes auf. So kommt es, dass sich Jahre später zwei Brüder als politische Gegner und Rivalen in der Liebe zur schönen Leonora gegenüber stehen, ohne von ihrer Verwandtschaft zu wissen: der Troubadour Manrico, der auf der Seite der Rebellen kämpft und von Leonora wiedergeliebt wird, und Graf Luna, der für die Königspartei einsteht und zunächst vergeblich um Leonora wirbt.
Entgegen der Skepsis seines Librettisten gelang es Verdi, aus der bizarren Geschichte ein musikalisches Drama zu machen, das den Hörer und Zuschauer tief in seinen Bann zieht. Die Vorlage fand er im spanischen Drama „El trovador“ von Antonio García Gutiérrez aus dem Jahr 1836. In den Mittelpunkt rückte Verdi die charismatische Zigeunerin Azucena mit ihrem manischen Rachegefühl, das alle Vernunft übersteigt, in Lübeck dargestellt von Veronika Waldner.
Musikalische Leitung Roman Brogli-Sacher
Inszenierung Jakob Peters-Messer
Bühnenbild Markus Meyer
Kostüme Sven Bindseil
Chor Joseph Feigl
Mit Sandra Maxheimer, Elena Pankratowa, Veronika Waldner; Joao Carrera, Mario Diaz / Thomas Ruud, Andreas Haller, Chul-Soo Kim, Gerard Quinn, Aleksej Sinica.
Kostprobe Mittwoch, 10/10/07, 18.30 Uhr, Mittelrangfoyer, Eintritt frei
Premiere Samstag, 27/10/07, 19.30 Uhr, Großes Haus
Weitere Vorstellungen Do., 01/11/07, Fr., 09/11/07, So., 25/11/07, jeweils um 19.30 Uhr, Großes Haus
Le nozze di Figaro
Opera buffa von Wolfgang Amadeus Mozart
Text von Lorenzo da Ponte
Wiederaufnahme Samstag, 06/10/2007, 19.30 Uhr, Großes Haus
Nach dem großen Erfolg der Neuinszenierung von Mozarts „Le nozze di Figaro“ am Ende der letzten Spielzeit nimmt das Theater Lübeck ab dem 6. Oktober 2007 die Produktion wieder ins Repertoire:
Bevor Figaro und Susanna endlich heiraten dürfen, sind etliche Hindernisse zu überstehen, hat doch der Graf – ihr gemeinsamer Arbeitgeber – selbst ein Auge auf die Kammerzofe geworfen.
Verwicklungen über Verwicklungen voller zeitenübergreifende Spitzen der einen oder anderen Autorität gegenüber hat Mozarts Textdichter Lorenzo da Ponte nach einer Komödie von Beaumarchais ineinander gefügt und Mozart damit die ideale Vorlage für seine feinsinnige, menschliche und witzige Kompositionskunst geliefert.
Musikalische Leitung Roman Brogli-Sacher
Inszenierung Marc Adam
Bühnenbild Jean Bauer
Kostüme Pierre Albert
Chor Joseph Feigl
Mit Chantal Mathias, Roswitha C. Müller, Diana Piticas, Andrea Stadel, Veronika Waldner; Andreas Baumeister, Patrick Busert, Andreas Haller, Steffen Kubach, Gerard Quinn,.Enrico-Adrian Radu.
Wiederaufnahme Samstag, 06/10/07, 19.30 Uhr, Großes Haus
Schauspiel
Shockheaded Peter (Struwwelpeter
Junk Opera von Phelim McDermott und Julian Crouch
Musik von Martyn Jacques
Premiere: Freitag, 12/10/2007, 20.00 Uhr, Kammerspiele
Wer kennt sie nicht, die komischen Schauergeschichten um das zündelnde Paulinchen, den Zappelphilipp, den Fliegenden Robert, den Hans-guck-in-die-Luft, den wilden Jägersmann und die vielen anderen Gestalten des berühmtesten Bilderbuchs aller Zeiten? – Auf ihrer Reise um den Globus sind die 1844 von dem deutschen Psychiater und Pädagogen Dr. Heinrich Hoffmann zunächst für seinen Sohn als Weihnachtsgeschenk gezeichneten Geschichten zu einem Teil des Bilderschatzes und Gedächtnisses der Menschheit geworden.
Eine Brücke dorthin, wo unsere erwachsene mit der Welt der Kinder verschmilzt, wo unsere tiefsten Wünsche vom Schöpfer- und Ängste vorm Missratensein, wo unsere Ideale und Kopfgeburten ihren irrwitzigen Spuk treiben, schlägt diese alle Sinne ansprechende Theaterfassung der Engländer Phelim McDermott und Julian Crouch. Im Jahre 1998 sind sie auf die grandiose Idee gekommen, die Hoffmannschen Bestrafungsorgien durch einen kräftigen Schuss schwarzen Humor aufzufrischen und in Form einer grotesk-makaberen wie absurd-komischen Junk Opera phantasievoll neu zu gestalten. Die Musik von Martyn Jacques, Kopf der britischen Kultband Tiger Lillies, gibt dem Ganzen den genial-schrägen Sound – seit der Londoner Uraufführung generationenübergreifend ein großer Erfolg.
Das Figurenarsenal des „Struwwelpeter“ erweitern McDermott und Crouch geschickt um einen Theaterdirektor, der getreu seinem Motto „Das menschliche Bewusstsein ist voller Ungeheuer“ den schaurig-lustigen Familienhorror auf die Bühne zaubert. Ein Musical für das Kind in jedem von uns!
Inszenierung Barry L. Goldman
Musikalische Leitung Walter Kiesbauer
Musiker Jonathan Göring und Marc Löhrwald
Ausstattung Anja Imig
Mit Andrea Dauner, Rebecca Indermaur; Florian Hacke, Andreas Hutzel, Martin Schwartengräber.
Premiere Freitag, 12/10/07, 20.00 Uhr, Kammerspiele
Weitere Vorstellungen So., 14/10/07, Mi., 24/10/07, Do., 25/10/07, Mi. 31/10/07, jeweils 20.00 Uhr, Kammerspiele
Alles Lügen. 30 Sonette von William Shakespeare
Premiere: Samstag, 20/10/2007, 20.00 Uhr, Kammerspiele
Wie wird aus den Sonetten Shakespeares ein hinreißend komischer und zum Nachdenken anregender Theaterabend? Rainer Iwersen und Renato Grünig entdecken in den wunderschönen wie rätselhaften poetischen Gebilden des jungen Shakespeare, die immer wieder für seine authentischen, ja autobiographischen Zeugnisse gehalten wurden, Spielräume, in denen der Dichter die Möglichkeiten seines Lebens durchspielt und im Gespräch mit einer schwarzen Dame und einem Jüngling Antworten auf die großen Fragen entwirft. Aber: Gibt es die Geliebte und den Geliebten der Sonette überhaupt oder ist dieses berühmte ‚Dreieck‘ eine Erfindung? Sind es alles Lügen, die der Dichter braucht, um von der Wahrheit der Liebe, der Eifersucht, der Einsamkeit und der Angst vor dem Altern zu künden? Ist gar Shakespeare eine Fiktion?
Ein Dichter in existentieller Not: er kommt von einer Vorstellung, kann nicht einschlafen, will sich erhängen und schreibt, erinnert sich, beschwört mit seinen Sonetten die Formen und Facetten des Liebens und Leidens, Hassens und Sich-Ängstigens herauf. Ein Dichter auch, der sich körperlich in seinen Gedichten bewegt und verausgabt, der die Bühne buchstäblich voll schreiben will und doch zusammenbricht. Ein Prolog zu Shakespeare, denn die zentralen Motive seiner späteren Komödien und Tragödien sind in den Sonetten bereits angelegt.
Renato Grünig und Rainer Iwersen haben in ihrem Dramolett die Handlung der 153 Sonette auf 30 Sequenzen verdichtet und der ihnen zugrunde liegenden Situation des Dichters einen doppelten Boden gegeben. Die Bühne wird zum Theater Shakespeares, in dem dieser – gespielt von dem Schauspieler Renato Grünig – als Schauspieler nach einer Vorstellung die Bühne verlässt, sich abschminkt und … sich neu erfinden muss?
Inszenierung Rainer Iwersen
Ausstattung Rainer Iwersen
Mit Renato Grünig
Premiere Samstag, 20/10/07, 20.00 Uhr, Kammerspiele
Weitere Vorstellungen Sa., 27/10/07, 20.00 Uhr; So., 09/12/07, 18.30 Uhr, Kammerspiele
Labskaus und Schampanjer
Komödie von Konrad Hansen
Premiere der Niederdeutschen Bühne: 30/10/2007, 20.00 Uhr, Kammerspiele
Die Saison wird eröffnet mit einem original niederdeutschen Lustspiel : „Labskaus und Schampanjer“ von Konrad Hansen.
Siggi Bock und seine Freundin Traute Brümmer wollen ein kleines, aber besonderes Restaurant eröffnen: „Die Kombüse“, ein Lokal mit maritimer Atmosphäre, in der besonders Labskaus auf der Karte steht. Finanziert wird es wesentlich durch Onkel Hermanns Rente, für dessen Konto seine Nichte Traute Vollmacht hat. Das Problem: Onkel Hermann ist vor zwei Jahren ertrunken, seine Leiche wurde nicht gefunden. Traute kassierte aber trotzdem weiter. Was tun, als ein Beamter der Rentenanstalt seinen Besuch ankündigt? Siggis Freund, Alleinunterhalter und Promi-Imitator Erwin übernimmt die Rolle.
Aber nun wird der falsche Onkel von der zwielichtigen Vergangenheit des echten Hermann eingeholt: Da kommt ein früherer Kollege und weiß von Ungenauigkeiten in der Buchhaltung, eine angebliche Verlobte erscheint, und schließlich stellt sich heraus, dass Onkel Hermann doch noch nicht so ganz tot ist. Die Situationskomik durch das Aufeinandertreffen der verschiedenen Charaktere, die Tricksereien und Erpressungsversuche der Beteiligten sorgen für gute Unterhaltung bis zum überraschenden Schluss.
Regie: Karsten Bartels
Premiere: Do., 30/10/2007, 20 Uhr, Kammerspiele
Weitere Vorstellungen: So. 4/11/2007, 16 und 20 Uhr, Mi. 28/11/2007, Do. 6/12/2007 + Fr. 7/12/2007, 20.00 Uhr, Kammerspiele
Konzerte
1. Sinfoniekonzert
Symphonie Nr. 9 D-Dur von Gustav Mahler (1860 – 1911)
Sonntag, 07/10/2007, 11.00 Uhr, und Montag, 08/10/2007, 20.00 Uhr, MuK
Mit Gustav Mahlers letzter vollendeter Symphonie führt das Philharmonische Orchester der Hansestadt Lübeck unter Leitung von Generalmusikdirektor Roman Brogli-Sacher zur Eröffnung der Sinfoniekonzertsaison 2007/08 seine Beschäftigung mit Mahler fort.
Als sängen die Instrumente – so ist Mahlers neunte Symphonie komponiert. Hatte Mahler in den beiden zuvor entstandenen symphonischen Werken das Orchester mit Gesangsstimmen ergänzt, so vertraut er hier all seinen Ausdruckswillen den Streichern und Bläsern an. Und doch ist die Symphonie durch und durch gesanglich empfunden. Eine lyrische Grundstimmung durchzieht die beiden langsamen Ecksätze wie auch die bewegteren tänzerischen Mittelsätze.
Die gigantische Symphonie gehört zu den Höhepunkten der symphonischen Literatur, ist aber nicht oft live zu hören. Mahler selbst musste auf dieses Vergnügen verzichten, wurde die Symphonie doch erst ein Jahr nach seinem Tod, 1912 uraufgeführt. Der alte, seit Beethoven bestehende Aberglaube, die neunte Symphonie eines Komponisten sei zwangsläufig seine letzte, bestätigte sich hier wieder einmal, sodass der Komposition über ihre musikalische Dichte hinaus der Nimbus des schicksalhaften Spätwerkes anhängt.
Am Sonntag Kinderbetreuung in Kooperation mit der Musik- und Kunstschule und den Orchesterfreunden
Dirigent Roman Brogli-Sacher
Einführung Eine Stunde vor Konzertbeginn
Termine Sonntag, 07/10/07, 11.00 Uhr, und Montag, 08/10/07,
Gastspiel
Nimm mich! – Die Hochzeitsoper
Gastspiel der A-cappella-comedy LaLeLu
Dienstag, 02/10/2007, 19.30 Uhr, Großes Haus
In ihrem siebten Programm werden die vier Gesangskomiker aus Hamburg endlich erwachsen und widmen sich der ultimativen Katastrophe im Leben eines jungen Paares: der Hochzeit. Da sind ein Fahrlehrer, der nicht abschleppen kann, ein reicher Hanseatensohn kurz vor der Zwangsverheiratung, ein kleinwüchsiger Single-Club-Kellner und eine hysterische Blondine, die sich nicht entscheiden kann. Bleibt nur die Frage, wer am Schluss im siebten Himmel schwebt: Die Braut? Die Hochzeitstorte? Oder das Publikum?
Termin Dienstag, 02/10/07, 19.30 Uhr
Großes Haus