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Verkehr

DB: Elektrifizierung der Strecke Hamburg – Lübeck-Travemünde voll im Zeitplan

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Im August 2006 begannen mit dem ersten symbolischen Rammschlag in Bad Oldesloe die Bauarbeiten zur Elektrifizierung der 85 Kilometer langen Bahnstrecke von Hamburg nach Lübeck-Travemünde. Bund, Land und Bahn investieren hierfür rund 165 Millionen Euro. Mit der Elektrifizierung kann der Güterverkehr von und zu den Lübecker Häfen besser bewältigt werden. Das komplexe Bauprojekt liegt gut im Zeitplan. Dies wurde von der DB in einem Pressetermin in Lübeck bestätigt.

Grafik/Foto(Montage): DB/RB
Die bisherigen Arbeiten verliefen reibungslos. Bis heute sind 2.900 der 3.200 Oberleitungsmaste aufgestellt. Für die Gründung der Oberleitungsmaste wurden 2.300 Tonnen Stahl in Form von Rammpfählen verbaut. Rund 90 Kilometer der insgesamt 191 Kilometer Oberleitung sind montiert.

Der Neubau von vier Straßenbrücken, die aufgrund ihrer zu niedrigen Bauhöhe für die Oberleitungsanlage erneuert werden, verläuft ebenfalls planmäßig. In Hamburg wurde die Straßenbrücke „Hammer Steindamm“ bereits dem Straßenverkehr übergeben. Gleiches gilt für die Straßenbrücke „K12“ in Bargteheide und die Straßenbrücke „Roter Löwe“ in Lübeck. Die vierte Brücke ist die „St.-Lorenz-Straßenbrücke“ (Meierbrücke) unweit des Lübecker Hauptbahnhofs. Die Brücke wurde zum Jahreswechsel gesperrt und abgebrochen. Zurzeit werden die neuen Widerlager aufgebaut. Die Vormontage der neuen 105 Meter langen Stabbogenbrücke ist in Vorbereitung.

Für die Energieversorgung der Oberleitungsanlage wird zurzeit in Lübeck-Genin ein Umrichterwerk mit einer Leistung von 2 mal 15 Megawatt errichtet. Die Inbetriebnahme ist im September. Der Bau des zweiten Streckengleises zwischen Schwartau-Waldhalle und Lübeck-Kücknitz beginnt voraussichtlich im Juni.

Alle Arbeiten werden weiterhin „unter dem rollenden Rad“, also bei laufendem Betrieb ausgeführt. Gleise müssen daher immer wieder gesperrt werden.

Trotz des Einsatzes lärmgedämpfter Arbeitsgeräte lassen sich ruhestörende Geräusche auch nachts und an den Wochenenden nicht vermeiden. Die Deutsche Bahn AG bittet die Reisenden und Anwohner um Verständnis für die mit den Bauarbeiten verbundenen Beeinträchtigungen.

Der bekannte „Max Maulwurf“ begleitet durch Anzeigen in Tageszeitungen, mit Handzetteln, Faltfahrplänen und Plakaten auch diese Baumaßnahme. Die Fahrgäste werden außerdem durch Lautsprecheransagen, Aushänge in den Bahnhöfen sowie in den Zügen durch das Zugpersonal informiert. Zusätzlich sind detaillierte Informationen zu den Fahrzeiten im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten erhältlich.

Bis zum Fahrplanwechsel im Dezember werden die Arbeiten zur Elektrifizierung abgeschlossen sein und der elektrische Zugbetrieb aufgenommen. Das zweite Streckengleis zwischen Schwartau-Waldhalle und Lübeck-Kücknitz wird im Dezember kommenden Jahres in Betrieb genommen.

Quelle: DB Berlin/HH