DB: Lärmschutz an Hamburger Güterumgehungsbahn
Im Rahmen des Programms „Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen des Bundes“ baut die Deutsche Bahn in Hamburg Schallschutzwände mit einer Länge von insgesamt 4.655 Metern. Die im überwiegenden Bereich drei Meter hohen Wände bestehen aus hoch absorbierenden Leichtmetallelementen. die zu einer erheblichen Lärmentlastung beitragen. Durch die Schallschutzwände werden die Bewohner von über 1.200 direkt betroffenen Wohneinheiten entlang der Güterumgehungsbahn Hamburg zwischen Hellbrookstraße und Mettlerkampsweg erheblich vom Lärm der vorbeifahrenden Züge entlastet.
Darüber hinaus verbleibt für 115 Wohneinheiten der Anspruch auf passiven Lärmschutz (Fenster und ggf. Lüfter), an rund 30 Wohneinheiten wurde dies bereits umgesetzt. Zusätzlich profitieren auch die weiter hinten liegenden Häuser und Wohnungen in hohem Maße von der Wirkung dieser aktiven Schallschutzmaßnahme.
Voraussetzung für den Bau der Lärmschutzwände ist die Rückzahlung der Bundesmittel für bereits eingebaute passive Schallschutzmaßnahmen, die nach dem Bau der Lärmschutzwände nicht mehr erforderlich sind. Die Eigentümer der hiervon betroffenen etwa 435 Wohneinheiten wurden darüber informiert, dass insgesamt rund 535.000 Euro zurück gezahlt werden müssen. Die Abwicklung soll gemeinsam mit der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt und der Schiffszimmerer-Genossenschaft erfolgen.
Der ehemalige Senator für Stadtentwicklung und Umwelt, Axel Gedaschko, hatte sich gegenüber dem Bundesverkehrsministerium und dem Eisenbahn-Bundesamt für den aktiven Lärmschutz stark gemacht und dieses Ziel mit der Durchsetzung der Rückabwicklung erreicht.
Das Programm
Seit 1999 wird die „Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen des Bundes“ von der Bundesregierung gefördert. Damit wurde erstmals die finanzielle Möglichkeit geschaffen, Schallschutzmaßnahmen auch entlang vorhandener Schienenwege umzusetzen. Aktuell stehen dem Programm jährlich Haushaltsmittel in Höhe von 100 Millionen Euro zur Verfügung. Bei der Lärmsanierung handelt es sich um eine freiwillige Leistung des Bundes, auf die kein Rechtsanspruch besteht. Bundesweit sind aktuell in 1.020 Ortslagen Lärmsanierungsmaßnahmen in Planung, Bau oder bereits abgeschlossen. Mit der Realisierung der Maßnahmen ist die DB Projektbau GmbH beauftragt.