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Der Museumsabend bis 22 Uhr in der Geschichtswerkstatt Herrenwyk

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Der „Museumsabend bis 22 Uhr“ findet in dieser Woche im Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk statt. Das Haus ist am Donnerstag, 19. April 2007, von 17 bis 22 Uhr geöffnet. Um 19 Uhr führt Museumsleiter Dr. Wolfgang Muth durch die Ausstellung „Leben und Arbeit in Herrenwyk“. Der Eintritt beträgt 1,50, ermäßigt 0,50 Euro.Das Industriemuseum beschäftigt sich mit einem sehr wichtigen Zeitabschnitt der Lübecker Geschichte. Jahrhunderte lang hatte die Stadt hauptsächlich vom Handel gelebt. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts begann die Industrialisierung, die sich im 20. Jahrhundert zum Motor des Lübecker Wirtschaftslebens entwickelte. Das Hochofenwerk, Werften, Maschinenbau und Lebensmittelverarbeitung waren die bedeutendsten Wirtschaftszweige, die besonders in den 1950er Jahren, zur Zeit des „Wirtschaftswunders“, Zehntausenden von Arbeitskräften Beschäftigung boten. Seit den 1980er Jahren sind immer mehr Firmen verschwunden, Tausende von Arbeitsplätzen gingen verloren, was zu großen wirtschaftlichen und sozialen Problemen in der Stadt führte.

Das Museum befindet sich im ehemaligen Werkskaufhaus des Hochofenwerkes, am Rande der 1906/1907 errichteten Werkssiedlung. An authentischem Ort zeigt die Dauerausstellung „Leben und Arbeit in Herrenwyk“ die Geschichte des Werkes und seiner Arbeiter, deren Arbeits- und Lebensbedingungen vor allem in den zwanziger und dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts dargestellt werden. Eine kleinere Dauerausstellung zeigt die Geschichte der Flenderwerft und ihrer Arbeiter. Eine weitere Dauerpräsentation unter dem Titel „Ich erinnere mich nur an Tränen und Trauer …“ befasst sich mit dem Schicksal der Zehntausenden von Zwangsarbeiter/innen und Kriegsgefangenen, die während des Zweiten Weltkrieges in der Lübecker Industrie unter schlimmen Bedingungen arbeiten und leben mußten.