Dr.-Flaschel-Preis für Fabian Fuhrmann und Siegfried Fischer

Fabian Fuhrmann wurde gestern von Landesbrandmeister Detlef Radtke mit dem „Dr. Erwin-Flaschel-Preis“ für besondere Verdienste in der Brandschutzerziehung für Kinder und Jugendliche ausgezeichnet. Dieser mit 1.250 Euro dotierte Preis wird einmal jährlich aus dem Nachlass von Dr. Erwin Flaschel für Feuerwehren, Institutionen der Feuerwehr und Feuerwehrmitglieder ausgelobt. Allerdings wurde in diesem Jahr der Preis geteilt.

Foto: Rüdiger Lüdtke (BU siehe Text)
In diesem Jahr hat die Jury allerdings zwei Preisträger ermittelt, die sich den Preis von 1.250 Euro teilen. Weiterer Preisträger ist Siegfried Fischer mit seiner Handpuppenbühne „Feuerwehrkasper Niebüll“ aus dem Kreis Nordfriesland.

Fabian Fuhrmann ist seit 1998 als Brandschutzerzieher im Lübecker Stadtfeuerwehrverband tätig. Besondere Verdienste hat er sich durch die Weiterentwicklung des Konzeptes zur Brandschutzerziehung in Kindergärten und Schulen der Feuerwehr Lübeck erworben. Kaufmännisch dargestellt beinhaltet das Konzept sämtliche Bereiche vom Marketing bis zur Qualitätssicherung. In Zusammenarbeit mit der Luisenhof-Schule hat Fuhrmann den Schülerinnen und Schülern dieser Grundschule wichtige Verhaltensregeln im Brandfall, das richtige Absetzen des Notrufs und vieles mehr spielerisch beigebracht. An einem eigentlich schulfreien Samstag wurde dann unter realistischen Bedingungen und mit vielen Showeffekten eine Räumungsübung der Luisenhof-Schule durchgeführt, bei der weder die „Verqualmung“ der Flure mit harmlosem Disconebel noch der Rettungswagen fehlten. Alles in allem – eine vollständige Umsetzung des Lübecker Konzeptes.

Das Preisgeld ist bereits verplant. Die Gruppe der Lübecker Brandschutzerzieher wird es zum Kauf eines seit langem benötigten Beamers einsetzen.

„Vom Paradiesvogel zum Paradepferd“
Die Laudatio zur Preisverleihung hielt Theodor Elsässer, ein Mann der ersten Stunde in der schleswig-holsteinischen Brandschutzerziehung. Wurde die Brandschutzerziehung in den Anfängen von Feuerwehrkameraden oftmals nur belächelt, der Brandschutzerzieher als Paradiesvogel angesehen, ist die Feuerwehr heute stolz auf diese Arbeiten. Brandschutzerziehung stellt heute ein Paradepferd des vorbeugenden Brandschutzes dar. Und so ganz nebenbei können Brandschutzerzieher hierbei auch Werbung für die Jugendfeuerwehren machen. Nach einer humorvollen Schilderung des Zeitzeugen Elsässer hob er auch mahnend den Finger. Mit den Worten „Wer meint jemand zu sein, hat aufgehört jemand zu werden.“ schrieb er der Feuerwehr ins Stammbuch, dass die Brandschutzerziehung sich nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen soll.

BU (v.l.n.r.): Landesbrandmeister Detlef Radtke, Preisträger Fabian Fuhrmann, Olav Dettmann – Lübecks Fachwart Brandschutzerziehung, Frank Raether – Landesfeuerwehrverband Schl.-H.

Quelle: Stadtfeuerwehrband HL