Kultur

Elektrifizierung der Strecke Hamburg-Lübeck-Travemünde voll im Zeitplan

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Vor einem Jahr begannen mit dem ersten symbolischen Rammschlag in Bad Oldesloe die Bauarbeiten zur Elektrifizierung der 85 Kilometer langen Bahnstrecke von Hamburg nach Lübeck-Travemünde. Bund, Land und Bahn investieren hierfür rund 165 Millionen Euro. Anlass für die Deutsche Bahn AG, Bilanz zu ziehen.
Bernd Homfeldt, Projektleiter bei der DB ProjektBau GmbH: „Wir liegen mit diesem wichtigen und komplexen Bauprojekt gut im Zeitplan. Die bisherigen Arbeiten verliefen reibungslos. Wir werden im Dezember 2008 planmäßig den elektrischen Zugbetrieb aufnehmen.“ Mit der Elektrifizierung kann die erwartete Steigerung des Güterverkehrs von und zu den Lübecker Häfen besser bewältigt werden.
Bis heute sind 2200 der 3200 Oberleitungsmaste aufgestellt. Für die Gründung der Oberleitungsmasten wurden 2300 Tonnen Stahl in Form von Rammpfählen verbaut. 60 der insgesamt 191 Kilometer Oberleitung sind montiert.
Der Neubau von vier Straßenbrücken, die aufgrund ihrer zu niedrigen Bauhöhe für die Oberleitungsanlage erneuert werden müssen, verläuft ebenfalls planmäßig: In Hamburg wurde die Straßenbrücke „Hammer Steindamm“ bereits abgebaut. Die neuen Widerlager sind errichtet und zurzeit läuft der Aufbau des neuen Überbaues. In Bargteheide ist der Überbau für die „Brücke K12“ betoniert und es läuft der Anschluss an die Straße. In Lübeck ist für die Straßenbrücke „Roter Löwe“ eine Behelfsbrücke errichtet worden, hier stehen ebenfalls die neuen Widerlager, und der Aufbau des neuen Überbaues hat begonnen. Die vierte Brücke ist die „St.-Lorenz-Straßenbrücke (Meierbrücke)“ unweit des Lübecker Hauptbahnhofs. Hier laufen die bauvorbereitenden Maßnahmen. Die Brücke wird zum Jahreswechsel gesperrt und abgebrochen.
Für die Energieversorgung der Oberleitungsanlage wird in Lübeck-Genin ein Umrichterwerk mit einer Leistung von 2 mal 15 Megawatt errichtet. Der Baubeginn wird im September sein.
Alle Arbeiten wurden und werden „unter dem rollenden Rad“, also bei laufendem Betrieb ausgeführt. Vereinzelte Gleissperrungen und die damit verbundenen Beeinträchtigungen für die Fahrgäste lassen sich daher nicht vermeiden, werden aber so gering wie möglich gehalten.
Bis zum Fahrplanwechsel Ende 2008 werden die Arbeiten zur Elektrifizierung abgeschlossen sein.