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Politik & Wirtschaft

Erfolgreiche Kooperation der Kammern in Hamburg und Lübeck

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Die Kooperation zwischen der Handelskammer Hamburg und der IHK zu Lübeck ist ein Erfolgsmodell. Beide Kammern wollen sie weiter intensivieren. Das bekräftigten die Mitglieder der Vollversammlung der IHK zu Lübeck in ihrer Sitzung unter Leitung von Präses Bernd Jorkisch. Sein Hamburger Amtskollege Frank Horch lobte als Gastredner ebenfalls die „erfolgreiche Verbindung“ für die Wirtschaft im Norden. Die Mitglieder beider Kammern profitieren von der Kooperation durch einen weiter ausgebauten „Service ohne Grenzen“. Ungeachtet der Kammer- und Ländergrenzen können sie die Existenzberatung beider Kammern nutzen oder an gemeinsamen Informationsveranstaltungen zum Beispiel zu Themen des Steuerrechts und der Außenwirtschaft teilnehmen. Ziel ist, künftig auch hoheitliche Aufgaben zum Beispiel im Bereich der Außenwirtschaft und der Umweltwirtschaft länderübergreifend anzubieten. „Nachdem sich beide Kammern gegenüber ihren Landesregierungen und auf Bundesebene für eine entsprechende Gesetzesänderung eingesetzt haben, ist nun eine Gesetzesinitiative auf den Weg gebracht. Die Chancen für deren Verabschiedung stehen gut“, sagte Jorkisch im Lübecker Haus der Wirtschaft. Er erwartet die Änderung des IHK-Gesetzes im Herbst dieses Jahres.

Auch in der ehrenamtlichen Arbeit sind die beiden Kammern einander näher gerückt. Nach einer gemeinsamen Vollversammlung im Januar dieses Jahres tagten bereits die Ausschüsse für Tourismus, für Handel und für Umwelt mehrfach gemeinsam. Präses Horch erinnerte außerdem an die erste gemeinsame Lehrstellen-Akquise mit den Ausbildungsplatz-Botschaftern Uwe Seeler und Meike Evers bei Betrieben im Grenzgebiet der beiden Länder im vergangenen Juli.

Auch bei der Interessensvertretung hat die Kooperation zu deutlichen Erfolgen geführt, betonte Jorkisch. „Gemeinsam sprechen beide Kammern mit einer starken Stimme.“ So haben sie sich mit Erfolg für den jetzt durch den Staatsvertrag zwischen Dänemark und Deutschland besiegelten Bau der festen Fehmarnbelt-Querung eingesetzt. Außerdem haben sie eine gemeinsame Initiative zum Ausbau der B 404 zur A 21 bis auf niedersächsisches Gebiet gestartet. „Und ein gemeinsames Marketing für die Wachstumsachse A 1 ist in Vorbereitung“, kündigte Jorkisch an.

Auch über Synergieeffekte in der Arbeit der beiden Kammern berichteten die Hauptgeschäftsführer Professor Dr. Hans-Jörg Schmidt-Trenz (Hamburg) und Professor Dr. Bernd Rohwer (Lübeck). Die IHK zu Lübeck profitiert von den Erfahrungen der Handelskammer Hamburg beim Qualitätsmanagement. Der Hamburger Projektleiter übernimmt diese Funktion ab sofort auch in Lübeck. Außerdem kooperieren beide Kammern beim Aufbau eines neuen Servicecenters in der IHK zu Lübeck, das Anfang 2009 an den Start gehen soll. Beide Präsides und Hauptgeschäftsführer waren sich einig, dass diese enge länderübergreifende Kammer-Kooperation bundesweit beispielhaft ist.