Fachverbände eröffneten Saison in Grönauer Gärtnerei Aeschlimann
Einer ganz besonderen Aufmerksamkeit erfreute sich am Dienstag vergangener Woche die Groß Grönauer Gärtnerei Aeschlimann „An der Gärtnerei 1“ direkt vor den Toren Lübecks: Die Landwirtschaftskammer Schleswig – Holstein eröffnete dort in Zusammenarbeit mit dem Gartenbauverband Nord strahlendem Sonnenschein die diesjährige Saison für Beet und Balkonpflanzen. Eine Ehre, die der im vorigen Jahr neu gegründete Betrieb, der ein weiteres Standbein im Ratzeburg benachbarten Harmsdorf unterhält, sehr wohl verdient. Denn wie Dr. Hans – Hermann Buchwald von der Landwirtschaftskammer übereinstimmend mit dem Gartenbauverband Nord erklärte, verdient diese mutige Neugründung auf insgesamt 28.000 Quadratmetern und einer Investition von 2,5 Millionen Euro eine ganz besondere Anerkennung.„Kauf, wo es wächst“ lautete bereits das Motto bei der Unternehmensgründer Guido Aeschlimann und seiner Partnerin Katja Brodersen, das hier an diesem Tag nachdrücklich bestätigt wurde. Das sollte bei der Auswahl der Pflanzen schon wegen regionaler Klimaunterschiede selbst in Schleswig – Holstein ebenso beachtet werden wie der Zeitpunkt der Bepflanzung. „Hier in der Gärtnerei Aeschlimann gibt es jetzt ebenso wie in etwa 250 Gärtnereien des Landes ein vielfältiges Angebot an Sommerblumen: So vielfältig in diesem Jahr wie noch nie!“ Sommerblumen sind für den Verbraucher wie den gärtnerischen Unternehmer selbst ein Höhepunkt des Jahres, wenngleich eigentlich irgendwie immer Saison ist. Aber so richtig geht es eben im Mai los, wenn vor allem die letzten Nachtfröste vorbei sind und endlich sogar empfindlichere Pflanzen wie die Studentenblume (Tagetes) im Freiland nichts mehr befürchten müssen. Es gilt grundsätzlich die Regel „nachts nicht unter Vierzehn (Grad)“, wenn man sicher gehen will.
Interessant der Hinweis auf das im Vorjahr erstmals gestartete Projekt „Gartenrouten zwischen den Meeren“: Nach den ersten landesweit vier Routen dieser Art gibt es eine solche nun auch für die Region Lübeck. In diesen werden überwiegend historische Parks sowie Gartenarchitektur für Touristen und Sonntagsausflügler vorgestellt sowie Wege und Infrastruktur aufgezeigt. Der Präsident des Gartenbauverbandes Nord, Verbund für Schleswig – Holstein, Hamburg und Mecklenburg – Vorpommern mit rund 650 Mitgliedern, Andreas Loohf aus Lübeck, stolz auf die Saisoneröffnung in Lübeck und den nächsten Tag in Gera/Ronneburg zur Vorbereitung der dort nächsten Bundesgartenschau, empfiehlt bei doch noch zu befürchtendem Nachfrost Flies über die gefährdeten Pflanzen zu legen. Das bietet zumindest eine gewisse Chance, gerade die ersten und damit besonders geliebten Pflanzen nicht vorschnell zu verlieren.
Er vertritt nicht nur 650 Unternehmen familiengeführter Gärtnereien, sondern auch produzierende Betriebe von Obst bis Gemüse, den Friedhofsgartenbau und ebenso Baumschulen. Diese garantieren besagte klimaangepasste Qualität der Produkte für den Norden. Betriebe, die außerdem eine nicht unbeachtliche Zahl von Ausbildungsstellen vorhalten. Er warb eindringlich für zukünftige Standorte der Landesgartenschau wie die der im kommenden Jahr in Schleswig, die nicht nur fachgerichteten Interessenten, sondern zugleich Besucherinnen und Besuchern Gelegenheit zum Anschauen, Anregen und zur Entspannung bietet. Ob die Gärtnerei Aeschlimann da auch beteiligt ist, wurde diesseitig nicht erfragt. Aber auf der Lübecker „Handel & Hanse“ ist der Betrieb auf jeden fall dabei: Herzlich willkommen aber nicht nur dort!