FDP Lübeck: Unis Lübeck und Kiel sollen sich auf gemeinsame Stärke besinnen

Es ist erschreckend, wie akademische Führungspersonen angesichts einer ungeliebten Entscheidung Beherrschung und Maß verlieren, kritisiert die Lübecker FDP-Fraktionsvorsitzende Dr. Michaela Blunk. Wer ankündigt, angesichts der neuen geografischen Konstellation Engagement und Mitarbeit für seine Einrichtung zu reduzieren und dem Partner mangelnde Kooperationsbereitschaft androht, sollte seinen Posten aufgeben.
Foto: FDP-Fraktionsvorsitzende Dr. Michaela BlunkSo kann nämlich niemand seine Pflicht wahrnehmen, das Optimum für seine Universität zu erzielen, mahnte die Liberale. Bislang sind keine Klagen darüber gekommen, dass der in Lübeck ansässige Medizinausschuss einseitig Mittel nach Lübeck vergeben hätte. Schon ein solcher Versuch wäre äußerst dumm, weil er als Bumerang zurückkäme. Es ist aber verräterisch, wenn dieser einhellig nach Lübeck vergebene Ausschuss jetzt zum neuen Spielball gemacht wird.
Es nährt den Verdacht, dass die Kieler bereits damals den Verwaltungssitz heimlich als selbstverständliche „Gegengabe“ ansahen. Darauf deutet auch der Hinweis ihres Prorektors, dass die Entscheidung für Lübeck nicht den „Absprachen mit dem Minister“ entspräche, schlussfolgerte Dr. Michaela Blunk. Natürlich ist Universitätspolitik auch Regionalpolitik. Sonst wären die Lehrerstudenten mit Sicherheit nicht in das entfernte Flensburg verlagert und die Westküste auch nicht bedacht worden.
Mit dem als Schimpfwort missbrauchten Begriff „Entwicklungspolitik“ wollte der Kieler Prodekan die Lübecker Kollegen wohl besonders treffen. Der Verwaltungssitz dient in Lübeck aber nicht der Entwicklung, sondern der Festigung vorhandener Qualität. Die medizinische Fakultät in Lübeck ist zwar klein, aber mit manchem wissenschaftlichen Projekt und der Einwerbung von Drittmitteln den Kielern voraus. Aber gerade in den letzten Monaten haben gemeinsame Forschungsprojekte umfangreiche staatliche Fördermittel gegen stärkste Konkurrenz gewinnen können.
Es geht also, wenn beide Wissenschaftsstandorte sich wieder auf ihre Stärken besinnen, nachdem der Kampfeslärm hoffentlich endgültig verhallt ist, mahnte die Liberale!
Quelle: FDP HL









