FDP: Offener Brief an Lübecks Bürgermeister zur Giftgasproblematik vor Travemünde

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Saxe,
Liberale haben Verständnis für blanke Nerven in belastenden Situationen. Wir haben aber kein Verständnis für diffamierende Ausfälle, die ohne Korrektur bleiben. Ihre perfide Behauptung steht nach wie vor im Raum: Die Anträge der FDP zur Giftgasproblematik vor Travemünde seien „Wahlkampf“ und „grundlose Panikmache“.
Foto: Fraktionsvorsitzende Dr. Michaela Blunk
Inzwischen kommt sogar die anfangs sehr zurückhaltende Landesregierung unserer Forderung nach, möglichst noch vor der Saison „reinen Tisch“ zu machen. Und die letzte Information vom Bundesamt für Schifffahrt und Hydrologie lautet: Wegen der großen Unabwägbarkeiten wird jetzt vor Neustadt und Travemünde intensiv gesucht und geborgen. Dasselbe gilt für eine dritte Stelle (zwischen Neustadt und Travemünde), wo jüngst über 20 weitere Objekte geortet wurden. Weder die Neustädter noch die neu gefundenen sind mit den Lübecker Behältern identisch.
Die Lübecker Flaschen, über deren Zustand wir noch nichts wissen, liegen vermutlich tief im Schlick. Übrigens haben auch die LN am 2. und 3.9.1970 über die Versenkung von 1961 berichtet, nachdem das Landesamt für Fischerei nach einigen Giftgasunfällen die Fischer noch einmal in seinem Amtsblatt vor der Versenkungsstelle von 1961 gewarnt hatte. Ihr Schnellschluss: „Keine Akten, keine Versenkung“ und Ihr bisheriges Verschweigen zeigen, wie oberflächlich Sie das Problem noch immer angehen.
Wer einmal in Archiven nach alten Akten gesucht hat, weiß, dass es oftmals der Suche nach der berühmten Nadel im Heuhaufen gleicht. Fest steht aber, dass alle Fachleute unsere Position nach Ortung und Bergung unterstützen. Die FDP fordert Sie deshalb erneut auf, endlich Ihre Ausfälle gegen die Liberalen offiziell zurück zu nehmen.
Mit liberalen Grüßen M. Blunk (Fraktionsvorsitzende)
Quelle: FDP Lübeck









