Februar aus Weinhebers „Kalendarium für Landleut“
Auch zur Begrüßung des Monats Februar die Verse des Dichters Josef Weinheber (1892 – 1945) aus dem „Kalendarium für Landleut“. Interessant vor allem heute (!) die zweite Zeile „Es fegt der Wind den Himmel rein“! Was der Dichter sonst noch zu Schlitten, Magd und Knecht, zu den Narren im Karneval in Verse gefasst hat, lesen Sie es doch einmal:Februar
Die Dohlen überm Baumschlag schrein.
Es fegt der Wind den Himmel rein.
Der Schlitten schellt, das Tannicht rauscht,
Die Magd aus stiller Kammer lauscht.
Der Knecht fährt mit dem Holz zu Tal,
Viel Narren hat der Karneval.
Schon färbt sich rost der Haselstrauch,
am Fenster friert der Atemhauch.
Was Matheis und Sankt Peter macht,
Das bleibt noch so durch vierzig Nacht.
Der Riegel knirscht – o Heimlichkeit!
Jetzt ist der Frühling nicht mehr weit.