Förderungen für den Klimaschutz: Lübeck bekommt einen Klimafonds
Wichtiges Zeichen für den Klimaschutz in der Hansestadt: Der Lübecker Klimafonds kommt. Die Grüne Bürgerschaftsfraktion freut sich sehr, dass die Bürgerschaft in ihrer letzten Sitzung grünes Licht für einen Klimafonds gegeben hat, der öffentliches, vor allem aber auch privates Geld mobilisieren soll, um Klimaschutzprojekte in Lübeck zu fördern.
Dazu Silke Mählenhoff, umweltpolitische Sprecherin und stv. Fraktionsvorsitzende:
„Wir sind hocherfreut, dass die Bürgerschaft nun mit großer Mehrheit den Weg frei gemacht hat für die Einführung eines Klimafonds und bedanken uns ausdrücklich bei der Klimaleitstelle der Hansestadt, die das Konzept zwei Jahre lang ausgearbeitet hat. Wir bekommen mit dem Klimafonds nun ein weiteres effektives Instrument zur Bekämpfung des Klimawandels.
Mit einem Klimafonds werden Projekte von Unternehmen, Institutionen oder Privatpersonen gefördert, die nachweislich zum Klimaschutz und zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen, zur Anpassung an den Klimawandel oder zur Förderung nachhaltiger Entwicklung beitragen.
Der Fonds wird zunächst über zwei Jahre mit je 120.000 Euro durch die Stadt gespeist, gleichzeitig sind Unternehmen und Stiftungen aufgerufen, in den Fonds zu investieren. Die Fördermittelvergabe erfolgt bei kleinen Beträgen über die Klimaleitstelle, bei größeren Summen wird ein externer Beirat entscheiden.
Ein kommunaler Klimafonds ist deshalb so wichtig, weil er zusätzliche finanzielle Mittel für regionale Klimaschutzmaßnahmen mobilisiert und gleichzeitig die Teilhabe von Bürger*innen am Klimaschutz fördert. Innovative Lösungen können so schneller und gezielter in die Praxis umgesetzt werden.
Das Potenzial für solche Fonds ist erwiesen: In Stuttgart hat der 2022 gegründete Klimafonds bereits ein Investitionsvolumen von 20 Millionen Euro, die Stadt Göttingen verzeichnet seit Gründung des Fonds 2021 bereits über 1.200 Anträge für Förderungen.”
Marilla Meier, Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Sicherheit und Ordnung ergänzt:
„In elf Jahren muss Lübeck klimaneutral sein. Dieses Ziel haben wir uns selbst gesetzt. Elf Jahre sind nicht viel, wenn man bedenkt, an welchen großen Stellschrauben wir drehen müssen. Ergänzend zu den ganz entscheidenden Maßnahmepaketen wie dem Masterplan Klimaschutz oder der kommunalen Wärmeplanung, hat der Klimafonds ein enormes Potential, die gesamte Stadtgesellschaft mit einzubinden.
Außerdem bietet sich so die Möglichkeit für lokale sowie überregionale Unternehmen, sich in Form von finanziellen Zuwendungen aktiv und konkret am Erreichen der Lübecker Klimaschutzziele zu beteiligen.
Wir machen mit dem Klimafonds einen weiteren wichtigen Schritt. Nicht nur, weil ganz konkret an verschiedensten Orten in der Stadt viele innovative Projekte entstehen können, die in der Summe einen gewichtigen Teil zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen werden, sondern weil so auch gesellschaftliches Engagement gefördert und die Bürger*innen für ein lebenswertes Lübeck der Zukunft direkt mit eingebunden und sensibilisiert werden.
Ich kann hiermit nur uns alle aufrufen, von dieser einmaligen Gelegenheit Gebrauch zu machen, sobald es nächstes Jahr losgeht. Bewerbt euch mit euren Ideen, Initiativen und Lösungen für den Klimaschutz in Eurer Stadt. Dies ist eine einmalige Möglichkeit, eigene Projekte direkt vor der eigenen Haustür voranzubringen.“