Gruppe Lübeck im „Deutscher Verband Frau und Kultur e.V.“

Dem Kunsthandwerk in besonderem Maße verbunden, lobt Lübecks größter Frauenverband alle 3 Jahre den renommierten Alen Müller-Hellwig-Förderpreis aus, der mit 5.000,- ¤ dotiert ist. In diesem Jahr war es wieder soweit.Gestiftet wurde dieser Förderpreis anlässlich des 75-jährigen Bestehens der Gruppe Lübeck im Jahre 1989. Damals initiierte die damalige 1. Vorsitzende Hannelore Rohde die Auslobung des Alen Müller-Hellwig-Förderpreises.
Aus dem in ehrenamtlicher Tätigkeit der Vereinsmitglieder erwirtschafteten Reinerlös des überaus bekannten und anerkannten Kunsthandwerker-Weihnachtsmarktes im Heiligen-Geist-Hospital wird dieser Betrag nun zum 7. Mal zur Verfügung gestellt, um die hervorragenden handwerklichen Leistungen einer jungen Kunsthandwerkerin zu würdigen und zu fördern.
Voraussetzung für die Bewerbung ist eine abgeschlossene Berufsausbildung im Kunsthandwerk, bzw. eine dementsprechende Ausbildung an einer Fach- oder Hochschule. Interessierte Kunsthandwerkerinnen sollen ihre Tätigkeit im norddeutschen Raum ausüben und im Jahr der Verleihung das 35. Lebensjahr nicht überschritten haben.
Auf die diesjährige Ausschreibung haben sich 15 Kunsthandwerkerinnen mit eingereichten Dias oder Fotos ihrer Werkstücke beworben. Aus diesen wurden von einer Vorjury acht für die Endauswahl ausgewählt. Sie wurden gebeten, für die Endjury jeweils 5 Werkstücke zur Begutachtung einzureichen. welche hierzu Anfang Mai in der Handwerkskammer zu Lübeck tagte. Die achtköpfige Jury bildeten Gundel Granow, Dr. Jutta Sczakiel, Ilse Zschiesche und Ursula Stoike vom Vorstand der Lübecker Gruppe, sowie Hanne Kühner, Vorsitzende vom Berufsverband Kunsthandwerk Schleswig-Holstein e.V., die Kunstweberin Ruth Löbe, der Silberschmied Werner Oehlschlaeger und der Kunsthistoriker Dr. Thorsten Rodiek, Leiter der Kunsthalle St. Annen.
Es lagen Werkstücke aus den Gestaltungsbereichen Edelmetall und Holz zur Beurteilung vor. Die Jurymitglieder hatten keine einfache Aufgabe zu lösen, wiesen doch alle eingereichten Arbeiten qualitativ hochwertige Handwerkskunst aus, die es zu beurteilen galt. Zu den Bewertungskriterien zählen sowohl die technisch-handwerkliche Ausführung, als auch die formale Ausführung und die Originalität der Werkstücke.
Den Förderpreis 2007 erhält Christine Lambrecht, staatlich geprüfte Schmuckgestalterin aus Rendsburg. Ihre Schmuckgestaltung in Anlehnung an die botanischen Erscheinungsformen von „Physalis alkekengi“, den leuchtend orangefarbenen Fruchtständen der Lampionblume, mit ihren hellgrünen Vorstadien der Fruchthülle, besticht durch ihr authentisches Erscheinungsbild der pflanzlichen Oberfläche. Die Umsetzung dieser wachen und intensiven Beobachtung am natürlichen Werkstoff Pflanze, sowie deren Übertragung auf überaus gelungene Metallverarbeitung und -veredelung, überzeugte die Jury über alle Maßen. Die präsentierten Ringe und der dazu gehörige Halsschmuck belegen höchste Qualität handwerklicher Fertigung und Gestaltung, die strengen Bewertungskriterien standhalten.
Die Preisverleihung findet am Sonntag, 10. Juni 2007 um 11:30 Uhr im Rahmen der Eröffnungsfeier zur 6-wöchigen Jahresschau des Berufsverbandes Kunsthandwerk Schleswig-Holstein, im Kulturforum Burgkloster zu Lübeck statt. In einer festlichen Feierstunde wird Frau Caroline Schwarz, Beauftragte für Minderheiten und Kultur des Landes Schleswig-Holstein, in Vertretung von Ministerpräsident Carstensen, die Urkunde an die Preisträgerin überreichen.









