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Heute: Vortrag Burgkloster über den Münzfund von Haselau

Burgkloster
Im Rahmen der Vortragsserie „Handel, Geld und Politik vom frühen Mittelalter bis heute“ findet am Dienstag, 27. November 2007, ein Vortrag von Dr. Ralf Wiechmann aus Hamburg im Kapitelsaal des Burgklosters zu Lübeck, Hinter der Burg 2 – 6, statt.
Thema des Abends ist „Der Münzfund von Haselau – Geld aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges“.
Im Februar 2005 wurde in Haselau, Kreis Pinneberg, ein Münzschatz mit 99 Silbermünzen entdeckt. Es handelt sich ausschließlich um Großsilbermünzen, nämlich um 31 Markstücke und zwei halbe Markstücke des sogenannten wendischen Münzvereins (vor allem aus Lübeck), um 45 Taler sowie um 19 Halb- und zwei Vierteltaler. Kleingeld fehlt in diesem Münzbestand völlig. Die älteste Prägung stammt aus dem Jahr 1549. Die jüngste Münze wurde im Jahr 1626 geschlagen, vermutlich unmittelbar bevor der Schatz vergraben wurde. Neben einigen numismatischen Besonderheiten enthält der Fund Münzen aus verschiedenen Münzprägestätten. Sicherlich kam das Geld im Zuge des Handels mit landwirtschaftlichen Produkten in die Haselauer Marsch.

Kein anderer der zahlreichen Funde dieser Zeit ist vollständig erhalten geblieben. Kein anderer Fund ist, schon rein vom Wert her, dem Haselauer Schatz an die Seite zu stellen. So stellt der Münzkomplex eine einzigartige geldgeschichtliche und numismatische Quelle dar. Darüber hinaus spiegelt er als Zeitdokument von Rang die historischen Ereignisse des Dreißigjährigen Krieges in diesem Raum.

Der Vortrag beginnt um 20 Uhr. Der Eintritt kostet 2,50, ermäßigt 0,50 Euro.