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Politik & Wirtschaft

IHK zu Lübeck: Gute Chancen in Südafrika nutzen

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Hungersnöte, Bürgerkriege, Wirtschaftskrisen: Schlechte Nachrichten aus dem südlichen Afrika überwiegen in der Berichterstattung. „Diese Informationen stimmen zwar, sie spiegeln aber nur einen Teilausschnitt der Wirklichkeit wider. Wir müssen daher die tatsächlichen Verhältnisse wesentlich differenzierter betrachten“, betonte Heiko Schwiderowski, Leiter des Referats Afrika und Entwicklungspolitik des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), vor dem Ausschuss für Außenwirtschaft der IHK zu Lübeck.Die Mitglieder des Gremiums diskutierten unter der Leitung von IHK-Vicepräses Axel Friedmann über die aktuellen politischen Entwicklungen und wirtschaftlichen Perspektiven in Afrika.

Weitgehend unbemerkt von den Medien habe sich der Handel Südafrikas mit der Europäischen Union in den vergangenen Jahren prächtig entwickelt. Mit einem Gesamtvolumen von 13 Milliarden Euro in 2007 ist das Land mittlerweile der neuntgrößte Handelspartner der EU. Die geographische Lage am Kap, aber auch die Einsicht in die Unabdingbarkeit erheblicher Investitionen in die Infrastruktur hielten Südafrika weiter oben auf der Beobachtungsliste der Unternehmen. Die Vorbereitungsarbeiten für die Fußball-Weltmeisterschaft 2010 wirken dort als kräftiger Katalysator.

„Geduld und Beharrlichkeit vorausgesetzt, ist Südafrika auch für norddeutsche Unternehmen eine spannender und Erfolg versprechender Wirtschaftsstandort“, sagte Werner Koopmann, Geschäftsbereichsleiter International der IHK zu Lübeck. Gute Chancen am Kap böten sich besonders dem mittelständischen Maschinenbau sowie der Ernährungs- und Umwelttechnik. Für das kommende Frühjahr plant die IHK zu Lübeck eine Delegationsreise nach Südafrika.

Der Ausschuss für Außenwirtschaft der IHK zu Lübeck ist eine Plattform für den Gedankenaustausch außenwirtschaftlich orientierter IHK-Mitglieder. Außerdem formuliert er Meinungsbilder zur Stärkung einschlägiger IHK-Positionen in der politischen Diskussion.