Politik & Wirtschaft

Lübecker BUNT: Farbe bekennen gegen Alkoholmissbrauch

Rosenbaum,Math
Die überparteiliche und unabhängige Bürgervereinigung Lübecker BUNT e.V. fordert ein stärkeres Engagement der Hansestadt gegen Alkoholmissbrauch durch Jugendliche. „Der städtische Ordnungs- und Verkehrsdienst muss konsequent und gezielt an den stadtbekannten bekannten Punkten eingesetzt werden, um die Belange des Jugendschutzes sowie der Anwohner durchzusetzen“, sagt BUNT-Kandidat und Arzt Mathias Rosenbaum (Foto).Vor dem Hintergrund der Meldungen über Gewalt und Vandalismus im Hochschul-Stadtteil, die vor allem durch die Öffnung des Real-Marktes bis 24 Uhr eskalieren, fühlen sich die Bewohner des Hochschulstadtteils von der Hansestadt im Stich gelassen.

Anwohner beklagen, dass bereits früher ein abendlicher „Sauftourismus“ von der Shell-Tankstelle in der Kronsforder Allee zum Carlebach-Park im Hochschulstadtteil zu beobachten gewesen sei. Mittlerweile hätten die Belastungen ein unerträgliches Maß erreicht „In den späten Abendstunden wird wagenweise Alkohol aus dem Supermarkt gekarrt und gleich vor Ort konsumiert“ beklagt Rosenbaum, der als Allgemeinmediziner eine Praxis in der Altstadt betreibt. Eltern verbieten ihren Kindern, im Park Basketball zu spielen, nachdem diese sich dort an Flaschenscherben verletzten, und fühlen sich in dem von der Stadt so beworbenen Stadtteil nicht mehr wohl. Zerstörungen und Vandalismus sind an der Tagesordnung.

„Dies ist kein auf den Hochschulstadteil beschränktes Phänomen“, so Rosenbaum weiter. „Es lässt sich an diversen Tankstellen in der Nähe von Lübecker Diskotheken ebenso beobachten.“ In deren Umfeld besaufen sich zahlreiche Jugendliche und junge Erwachsene „für kleines Geld“ vor oder während des Diskobesuchs ohne jegliche Kontrolle der Einhaltung von Jugendschutzbestimmungen, indem Ältere dort den Schnaps für die ganze Clique besorgen.

Der Lübecker BUNT fordert Bürgermeister und Bürgerschaft dringend auf, alle rechtlichen Schritte im Sinne eines grundsätzlichen Alkohol-Verkaufsverbots außer Haus von 22 bis sechs Uhr im Gebiet der Hansestadt zu prüfen. „Sollte dies nur, wie in Baden-Württemberg bereits geplant, auf Landesebene umsetzbar sein, muss die Stadt dies von Geschäftsleuten und Pächtern im Sinne einer freiwilligen Selbstverpflichtung fordern. Diverse Kommunen wie Konstanz, Schwäbisch Gmünd oder Freiburg haben wegen ähnlicher Probleme Kommunalverordnungen erlassen, die mit diversen Maßnahmen solch inakzeptabler Förderung jugendlicher Wohlstandsverwahrlosung entgegenarbeiten“, sagt Rosenbaum.

Weitere Informationen über den Lübecker BUNT: E-Mail info@luebeckerbunt.de

Quelle: Lübecker BUNT

Hinweis/Meinung hier-luebeck/Verfasser:
Richtig: Dieses ist absolut kein Hochschulstadtteil typisches Problem. Siehe Berichterstattung zum Bereich Einkaufscenter Buntekuh (auch Rubrik Lübeck Lupe). Beseitigt ist das Problem nicht insgesamt – lediglich teilweise „verlagert“. Hier ist zwar Geschäftsschluss 20 Uhr. Aber die Versorgung war zuvor darauf eingerichtet, dass die „Nacht lang ist“. Allerdings ist zu vermuten, dass nicht nur Alkohol konsumiert wurde, wobei auch hier an „Minderjährige“ abgegeben wurde. Der Lübecker Polizei sind die Treffs allein schon durch Beschwerden betroffener Anwohner bekannt, so dass ganz gezielt eingeschritten werden kann (könnte).
Momentan und auch schon seit längerer Zeit leidet der Hausmeister einer Schule an der Karavellenstraße unter einem Sauftreff am Stichweg (Bank) hinter seiner Wohnung. Gestern Abend konnte beobachtet werden, wie die Polizei dort (erfolgreich) einschritt.