Politik & Wirtschaft

Linke Schleswig-Holstein wählt in Neumünster Liste für die Bundestagswahl

Nord-Linke geht gestärkt in den Winter-Wahlkampf.

Am vergangenen Sonntag wählten die Nord-Linke ihre Liste für die anstehende Bundestagswahl. Susanne Spethmann, Sprecherin der Landespartei zieht ein positives Fazit der Landesvertreter*innenversammlung in Neumünster: „Der Parteitag war ein Zeichen des Aufbruchs. Wir starten jetzt gemeinsam in einen kurzen, entschlossenen Winter-Wahlkampf und werden im neuen Bundestag wieder die soziale Alternative für eine gerechte und solidarische Gesellschaft sein. Keine Stimme für uns ist verschenkt. Wir streben ein Ergebnis oberhalb der fünf Prozent an und sichern unseren Einzug mit dem Kampf um Direktkandidaturen ab, u.a. mit der ‚Mission Silberlocke‘ von Gregor Gysi, Bodo Ramelow und Dietmar Bartsch. Mit unserem starken Spitzenteam aus Lorenz Gösta Beutin und Tamara Mazzi sowie unserer breit aufgestellten Landesliste werden wir aus Schleswig-Holstein unseren Teil zu einem guten Ergebnis beisteuern.“

Die Liste führt Lorenz Gösta Beutin an. Der Landessprecher der Partei war bereits von 2017 bis 2021 Bundestagsabgeordneter für die Nord-Linke. Im Vorstand der Bundeslinken ist er zuständig für Energie- und Klimapolitik. Er bewirbt sich um die Direktkandidatur im Wahlkreis 1 Flensburg-Schleswig und freut sich dort auf die Debatten mit dem Spitzenkandidaten der Grünen, Robert Habeck. Dem Thema Energie- und Klimapolitik möchte sich Beutin auch in der neuen Fraktion widmen. In seiner Rede am Sonntag betonte er: „Wir kämpfen für eine Gesellschaft, in der alle genug Geld zum Essen haben, keine Wohnung im Winter kalt bleibt, kein Mensch mehr im Mittelmeer ertrinkt und wir alle endlich wieder die Perspektive haben auf eine friedlichere und sozialere Gesellschaft.“

Mit Tamara Mazzi, Ratsfrau in der Landeshauptstadt Kiel, bildet Beutin das Spitzenteam der Linken Schleswig-Holstein. Mazzi will sich als ehemalige Sprecherin der Linksjugend den Themen Antirassismus, Feminismus und soziale Gerechtigkeit widmen. Sie ist Direktkandidatin der Linken im Kieler Wahlkreis. In ihrer Rede zeigte sich Mazzi kämpferisch: „In den letzten Jahren sehe ich immer deutlicher, wie sich Armut in unserer Gesellschaft ausbreitet und Existenzängste zunehmend den Alltag vieler Menschen bestimmen. Als Lehrerin erlebe ich täglich, wie Investitionen in die Bildung fehlen und die Kinder und Jugendlichen darunter leiden. Deshalb braucht es Die Linke: Für uns ist der Kampf gegen Armut und soziale Ungerechtigkeit keine bloße Wahlkampfparole – es ist der Kern unserer politischen Überzeugung.“

Auch die weiteren Plätze sind kompetent besetzt: Auf Listenplatz 3 folgt mit Marlies Wiegand aus dem Kreis Dithmarschen eine Expertin für Energiewirtschaft und sozial-ökologische Transformation. Finn Luca Frey aus dem Kreis Segeberg auf Platz 4 macht sich als Gewerkschaftspolitiker für eine Verbindung des Arbeitskampfes mit dem Kampf um Klimaschutz stark. Auf den Plätzen 5 und 7 stehen zwei Lübeckerinnen: Bianca Szygulas Herzensanliegen ist der Kampf gegen Obdachlosigkeit und Armut. Melanie Arnold sieht ihren Schwerpunkt im Einsatz für Menschen mit Behinderung und eine barrierefreie Gesellschaft. Marc-Andre Bornkessel aus dem Kreis Herzogtum Lauenburg kämpft vor Ort für den Erhalt des Geesthachter Krankenhauses, eine gute Gesundheitsversorgung und im Bündnis „für ein nazifreies Herzogtum“ gegen Rassismus und Faschismus. Auf Listenplatz 8 rundet schließlich Mark Hintz aus dem Kreis Rendsburg-Eckernförde die Landesliste ab. Einst von den Piraten in die Linke gewechselt möchte er seine Themenschwerpunkt in sozialer Gerechtigkeit und dem Kampf gegen den Rechtsruck setzen.