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Politik & Wirtschaft

MdB Hiller-Ohm besucht BARMER-Geschäftsstelle in Lübeck

HO-Barmer08
Die gesetzlichen Krankenkassen müssen auch weiterhin ihren Beratungsservice vor allem für chronisch- und schwerkranke Mitglieder kompetent aufrechterhalten können. Dafür setzt sich die SPD im Bundestag ein, wie die Lübecker Bundestagsabgeordnete Gabriele Hiller-Ohm bestätigt.

Foto ü/Hiller-Ohm (BU Textende)

„Wir wollen diese wichtige Forderung im Rahmen der laufenden Gesundheitsreform gesetzlich absichern“, Gabriele Hiller-Ohm, Mitglied im Bundestagsausschuss für Arbeit und Soziales am Rande eines Besuches bei der BARMER-Geschäftsstelle Lübeck weiter.

Hiller-Ohm: „Alte und kranke Menschen sind besonders darauf angewiesen, dass es eine Geschäftsstelle vor Ort und dass es informierte Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner gibt, die sich Zeit für den Einzelfall nehmen können. Deshalb wird sich die SPD-Fraktion im Bundestag dafür einsetzen, dass der Verwaltungskostenzuschlag, den die Kassen erhalten sollen, die jeweilige Mitgliederstruktur berücksichtigt. Kassen mit vielen alten und kranken Menschen haben mehr Verwaltungsaufwand als zum Beispiel sogenannte Internetkassen, die vor allem junge und weniger kranke Mitglieder betreuen. Das muss in der Zusammensetzung des Zuschlags berücksichtigt werden.

Der Zuschlag sollte deshalb künftig zu 70 Prozent nach der (Gesundheits-)Struktur der Versicherten und zu 30 Prozent nach der Zahl der Versicherten bemessen werden.

Leider verfolgt unser Koalitionspartner in diesem wichtigen Punkt einen anderen Kurs und strebt eine stärkere Berücksichtigung der Mitgliederzahlen unabhängig von der jeweiligen Mitgliederstruktur an. Wir halten dies für falsch und werden uns im parlamentarischen Verfahren, das im Herbst weiterläuft, für unsere Vorstellungen stark machen.

Mit der angestrebten Änderung unterstützen wir Krankenkassen wie die BARMER, die AOKen und andere, die sich insbesondere um die betreuungsintensiven Patientinnen und Patienten kümmern. Sie können es sich im Gegensatz zu den Internet-Krankenkassen nicht erlauben, nur noch per E-Mail oder Call-Center erreichbar zu sein. Betreuungsleistung kostet und das muss angemessen entschädigt werden!“

BU: Gabriele Hiller-Ohm mit Martin Piekenbrock, Geschäftsführer der Barmer Ersatzkasse Lübeck