Mecklenburg-Vorpommern bleibt im Tourismus bundesweit vorn
Mit einer positiven touristischen Bilanz hat Mecklenburg-Vorpommern das erste Halbjahr abgeschlossen. Die Zahl der Übernachtungen stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,2 Prozent auf knapp 10,6 Millionen.„Uns freut besonders, dass Mecklenburg-Vorpommern auch nach dem Rekordjahr 2007 wieder überdurchschnittlich zugelegt und seine Rolle als eines der beliebtesten Urlaubsländer gefestigt hat“, sagte Mathias Löttge, Präsident des Landestourismusverbandes. Bundesweit hat es in den ersten sechs Monaten ein Übernachtungszuwachs von drei Prozent gegeben.
Das gute Halbjahresergebnis nährt die Erwartung eines neuerlichen Rekordjahres für den Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern: „Wir gehen weiterhin davon aus, dass wir uns bei den Übernachtungen um drei bis vier Prozent steigern und erstmals die Marke von 27 Millionen erreichen können“, so Löttge. Dafür sprächen die Signale aus den Unternehmen, von Reiseveranstaltern und Buchungsplattformen. Auch trage dazu eine stärkere Nachfrage aus dem Ausland bei. In diesem Bereich zählten die Statistiker 309.000 Übernachtungen, 13,9 Prozent mehr als im Halbjahr des G8-Gipfels. Dazu Löttge: „Bei unseren ausgeweiteten Aktivitäten in Skandinavien oder den Niederlanden merken wir, dass Mecklenburg-Vorpommern als Urlaubsland stetig stärkeres Interesse hervorruft.“
Die etwas geringere Auslastung im ersten Halbjahr – sie sank von 33,5 Prozent im Vorjahr auf 32,9 Prozent – erklärte Löttge mit einigen in diesem Jahr neu eröffneten Hotels, die einige Zeit bräuchten, um sich zu etablieren. Im Vergleich der Flächenländer liege Mecklenburg-Vorpommern bei der Auslastung aber weiter vorn.
Der Verbandspräsident bezeichnete es als erfreulich, dass alle Unterkunftsarten sowie alle Reiseregionen des Bundeslandes mehr Übernachtungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verzeichnen konnten. Die im Vergleich zur Ostseeküste etwas geringer ausgefallenen Zuwächse in Westmecklenburg, der Mecklenburgischen Schweiz und in der Seenplatte wertete Löttge als Zeichen dafür, dass im Binnenland in den kommenden Jahren verstärkt um neue Investitionen geworben werden müsse. „Diese Regionen vertragen Impulse durch auf Wellness-Urlauber oder Familien zugeschnittene Häuser, die auch für eine Belebung in der Nebensaison sorgen könnten“, erklärte Löttge, der als Beispiel das im kommenden Jahr am Fleesensee eröffnende Iberotel erwähnte. Der Tourismusverband erarbeitet für das Landesinnere gemeinsam mit seinen Partnern zur nächsten Saison vernetzte Angebote zum Wandern, zum Reiturlaub und zum Erlebnis Landwirtschaft.