MuK: BlickonTakt I zu Franz Schuberts „Winterreise“

An fünf Abenden führt die Musik- und Kongreßhalle Musik und Bildende Kunst zusammen. Das Eröffnungskonzert am Mittwoch, 21. November 2007, 20 Uhr bildet der Zyklus „Winterreise“ von Franz Schubert, gesungen von Jan Westendorff in Begleitung von Jan Tschaikowsky.
Foto: VeranstalterGemeinsam mit den Künstlern nimmt das Publikum auf der Bühne Platz, der leere Konzertsaal dient als Blick- und Klangraum.
Zum Konzert:
„Mein Herz ist wie erstorben, kalt starrt ihr Bild darin; schmilzt je das Herz mir wieder, fließt auch ihr Bild dahin!“ Ein Satz aus der Feder von Wilhelm Müller (1794 bis 1827), der zugleich tiefen Schmerz und unendliche Sehnsucht einer vergangenen Liebe ausdrückt. Er gehört zum 24-teiligen Gedichtzyklus, der als „Winterreise“ von Franz Schubert vertont wurde.
Die Geschichte: Ein junger Mann wird von seiner Liebsten verlassen und stürzt in einen Abgrund. Er durchwandert alle Höhen und Tiefen der Seelenpein. Er versucht sich in Selbstbetrug, hält Ausschau nach Ablenkung oder zumindest einem winzigen Hoffnungsschimmer. Doch alles Bemühen fruchtet nicht. Die Sehnsucht bleibt, die Trauer wächst immer weiter. In seiner ausweglosen Situation wünscht sich der junge Mann den Tod herbei. Lieber dort Ruhe finden, als mit dieser Qual weiter zu leben. Herzzerreißend die Geschichten in den einzelnen Kapiteln, kunstvoll die musikalische Umsetzung.
Schubert selbst sagte zu seinem Zyklus: „Mir gefallen diese Lieder mehr als alle.“ Melancholisch, deprimiert, todessehnsüchtig und doch auch mit heiteren Momenten verlangt die „Winterreise“ von Sängern und Pianisten ein Höchstmaß an musikalischem Können und interpretatorischer Brillanz. Dies erfüllen Jan Westendorff und Jan Tschaikowsky in hohem Maße, verbunden durch eine lange künstlerische Zusammenarbeit. Oder: „Ich werde euch einen Zyklus schauerlicher Lieder vorsingen. Ich bin begierig zu sehen, was ihr dazu sagt. Sie haben mich mehr angegriffen, als dies bei anderen der Fall war. Mir gefallen diese Lieder mehr als alle, und sie werden euch auch noch gefallen.“
BlickonTakt gilt dem conTakt zwischen Künstlern und Publikum. conTakt zwischen Musik und Malerei. conTakt zwischen den Lübecker Museen und der Musik- und Kongresshalle. In Zusammenarbeit mit den Lübecker Museen, unter Beratung von Björn Engholm und Frank-Thomas Gaulin, entstand eine Bilderauswahl, die thematisch mit dem musikalischen Programm korrespondiert und das BühnenBild der Abende stellt. Die BühnenBilder sind hochwertige Reproduktionen. Nach den Konzerten bietet sich die Möglichkeit zu einem Austausch mit den anwesenden Künstlern bei einem Empfang in der MuK-Bar „Hinter den Kulissen“.
Kulturpartner der BlickonTakte sind:
Deutsche Bank in Lübeck
DIE LÜBECKER MUSEEN
NDR Kultur
Karten gibt’s bei Tips & TICKETS und an allen bekannten Vorverkaufsstellen für 18,50 EUR zzgl. Gebühren. Ermäßigung für Studenten, LN- und MuK-Card Besitzer. Die Eintrittskarte gewährt einen einmaligen Rabatt von 20 % beim Besuch des St. Annen-Museums und der Kunsthalle.
Nächster BlickonTakt:
24.01.08 – 20 UHR
Bonnie Cameron, Mezzosopran
Götz Payer, Klavier









