Schülerprojekt der Lübecker Museen: 1. Stunde „Museumskunde“ im Holstentor
Novum in der Hansestadt: 19 Jungen und Mädchen der 9. Klasse der Baltic-Gesamtschule können ein Jahr lang die Lübecker Museumswelt entdecken. Im neu eingerichteten Wahlpflichtkurs „Museumskunde“ blicken sie hinter die Kulissen, lernen Ausstellungsmacher kennen, bereiten eigene kleine Führungen vor.
Zeichnung (Reinhard Bartsch): Anregung für den Kunstunterricht – ein „zeichnerischer“ Nachbau des HolstentoresDie erste Unterrichtsstunde fand bereits im Holstentor statt. „Schulen und Museen sind ideale Partner“, erklärte Kultursenatorin Annette Borns, die die Neuntklässler, ihre Lehrerin Margrit Schimanke und die betreuende Museumspädagogin Nadja Mauer in Lübecks Wahrzeichen begrüßte. „Und die Lübecker Museen stellen mit diesem Projekt unter Beweis, dass Bildung Spaß machen und neue Perspektiven eröffnen kann, wenn die Inhalte anschaulich vermittelt werden,“ ergänzte die Senatorin.
Das Konzept für das Schulfach „Museumskunde“ entwickelte die Museumspädagogin Roswitha Lehna. „Neben der Vermittlung von theoretischem Wissen geht es uns vor allem darum, dass die Jugendlichen einen neuen Zugang zu Museen bekommen, dass sie Themen selbstständig aufbereiten und sie mit Spaß an Gleichaltrige weiter geben. Wir hoffen, dass die Schüler auch als Multiplikatoren wirken“, erklärte die Pädagogin.
Der Wahlpflichtkurs in der Baltic-Gesamtschule läuft ein Schuljahr lang und soll nur der Anfang sein. Fernziel ist, möglichst alle Lübecker Gymnasien und Gesamtschulen für die Museumskunde zu gewinnen.
Finanziert wird das Schulprojekt durch die Michael Haukohl-Stiftung. Sie stellte für das erste Schuljahr bereits 14500 Euro zur Verfügung.