Seit 25 Jahren Ausdruck für eine stimmungsvolle Adventszeit Weihnachtssterne in Schleswig-Holstein
Wenn die Tage kürzer werden und die Vorfreude auf Weihnachten wächst, steigt auch die Sehnsucht nach Wärme, Gemütlichkeit und festlicher Atmosphäre. Kaum eine Pflanze steht so sehr für diese Stimmung wie der Weihnachtsstern. Mit seinen farbintensiven Hochblättern bringt er Licht und Farbe in die dunkle Jahreszeit und sorgt in vielen Wohnzimmern für adventliche Behaglichkeit.
Frisch aus norddeutschen Gärtnereien
Knapp eine halbe Million wachsen bei uns in Schleswig-Holstein hat das Statistikamt Nord gezählt – ein Beleg für die anhaltende Beliebtheit der Pflanze. Sie nehmen in der Top 10 der blühenden Zimmerpflanzen seit Jahren den 2. Platz mit 11 % der Ausgaben ein, obwohl sie nur zum Jahresende angeboten werden. Platz 1 müssen sie der Orchidee lassen, die ganzjährig verkauft wird.
Zur Beliebtheit tragen die Farbmöglichkeiten bei: Rund 80 Prozent aller in Deutsch-land verkauften Weihnachtssterne werden in der „Weihnachtsfarbe“ rot verkauft. Die restlichen 20 Prozent entfallen auf andere Farben: Die Farbpalette der schönen Sterne reicht von Apricot, Bordeaux, Cremeweiß und Lachs über Orange, Pink, Rosa und diverse Rottöne bis hin zu Zimtfarben und Zitronengelb. Dazu kommen zahlreiche zweifarbige Varianten mit reizvollen Farbverläufen oder Sprenkelungen sowie unterschiedliche Größen und Wuchsformen. Die reichen von Ministernen als Tischschmuck, größeren Pflanzen für die Fensterbank bis hin zu dekorativen Stämmchen zum Beispiel für einen Eingangsbereich.
Regional produziert – kurze Wege, frische Pflanzen
Die in Schleswig-Holstein gewachsenen Weihnachtssterne haben den Vorteil kurzer Transportwege: häufig gelangen sie direkt aus den Produktionsgewächshäusern in den Verkauf. Einige der besten Gärtnereien im Land haben ihre Zierpflanzenkulturen inklusive der Weihnachtssterne für das Gütezeichen Schleswig-Holstein zertifizieren lassen.
Vom mexikanischen Strauch zur Zimmerpflanze
Die ursprüngliche Heimat des Weihnachtssterns sind die Laubwälder Mexikos. Dort wächst die Wildform der Pflanze als bis zu fünf Meter hoher Busch. Im Jahr 1828 brachte Joel Roberts Poinsett, ein amerikanischer Politiker, Arzt und Hobby-Botaniker, den Weihnachtsstern in die USA. Er entdeckte die Pflanze während seiner Zeit als Botschafter in Mexiko. Er war so begeistert von ihrer roten Pracht, dass er Stecklinge mit in die USA nahm. Dort wurde die Pflanze nach ihm „Poinsettia“ genannt. Schon bald wurde die Pflanze gezielt kultiviert und trat ihren Siegeszug durch die USA und später auch nach Europa an.
Robuste Sorten in modernen Zeiten
Als Zimmerpflanze gibt es den Weihnachtsstern seit den 1950er Jahren. Damals ge-lang in Deutschland erstmals die Zucht von kurzstieligen, kompakten Topfsorten, die auch in geheizten Räumen zurechtkamen. Seitdem hat sich viel getan: Das aktuelle Sortiment umfasst mehr als 150 Sorten, die sich in der Farbe, im Wuchs oder in der Form ihrer Blätter unterscheiden, die mal spitz sind, mal eichblattartig gezackt und bisweilen auch gekräuselt. Im Vergleich zu früheren Sorten sind die modernen Züchtungen deutlich robuster und unempfindlicher. Für die Gärtner entscheidend sind Kulturdauer und Wärmebedarf, die in den letzten Jahren gezielt verringert wer-den konnten.
Wer sich auf die Adventszeit einstimmen möchte, sollte einen Blick in die regionalen Gärtnereien werfen. Dort zeigt sich derzeit die ganze Vielfalt der Weihnachtssterne – leuchtend, vielfältig und im Norden gewachsen.
