Wissenschaft

Sternensinger brachten ihren Segen ins Lübecker Rathaus

Sternensinger08
Traditionell sind zum und das Fest der Heiligen Drei Könige am 6. Januar Kindergruppen der katholischen Kirchengemeinden unterwegs, um den Segen Gottes in die Häuser zu tragen. Nach dem Abschlussgottesdienst in der Propsteigemeinde Herz-Jesu brachten die Lübecker Sternsingerinnen und -singer den Segen auch in das Lübecker Rathaus. Bürgermeister Bernd Saxe empfing die jungen Gäste und deren Begleitung wie in den Vorjahren im Audienzsaal, Lübecks „schönster Stube“. Foto: RBGemeinsam mit Susann Ricke, Referentin des Dekanatsjugendbüros Lübeck, strömten die zumeist als „Heilige Drei Könige“ gekleideten Kinder und Jugendlichen und deren Begleitung offensichtlich sogar etwas aufgeregt in den Audienzsaal. Aber das erleben sie auch nicht „jeden Tag“. So stellte Susann Ricke dem Bürgermeister auch erst einmal ihren Kreis und dessen Ansinnen vor: „Wir freuen uns, dass wir Ihnen und der Stadt Lübeck heute den Segen der Sternsinger für das Neue Jahr überbringen dürfen. Sternsinger sind seit 50 Jahren unterwegs, um für Kinder in Not zu sammeln und um den Segen Gottes in die Häuser zu tragen. Auch in diesem Jahr sind wieder viele Kinder – mit ihren Begleitern – in und um Lübeck unterwegs. Das diesjährige Motto lautet: Kinder für die Eine Welt. Das Besondere in diesem Jahr ist der Jubiläumsstern, der von Kindern aus aller Welt gestaltet wurde. Wir erbitten nicht nur den Segen für ihr Haus, sondern für alle ihre Mitarbeiter, die politische Entscheidungen treffen und hier ganz besonders zum Wohle der Kinder und Jugendlichen.“

Genau das griff Bürgermeister Bernd Saxe auch seinerseits auf und zeigte sich begeistert vom Engagement seiner kleinen und großen Besucherinnen und Besucher: „Ein gutes Zeichen in dieser Zeit, am Tag der Heiligen Drei Könige und nun schon traditionell ins Lübecker Rathaus zu kommen. Ich sehe dies neben dem Segen gleichzeitig als ein Zeichen für die Kommunalpolitiker darüber nachzudenken, ob sie genug für die Kinder dieser Stadt getan haben. Etwa für die Schulen oder für die Kindergärten. Im Grunde sogar als eine kleine Mahnung.“ Nach dem Lied „Wir kommen aus dem Morgenland…“ wurde mit Kreide die Formel der Segnung an die Innentür des Audienzsaales geschrieben. Dann gab es Saft und Marzipan, um mit klappernder Sammeldose wieder in die Stadt hinauszugehen.

Seit dem Start 1959 hat sich die Aktion Dreikönigssingen zur weltweit größten Solidaritätsaktion entwickelt, bei der sich Kinder für Kinder in Not engagieren. Sie wird getragen vom Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Jährlich können mit den Mitteln aus der bundesweiten Aktion rund 3.000 Kinderprojekte in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt werden.