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Politik & Wirtschaft

Thiesen: Nur Freiwilligkeit sichert soziale Unternehmensführung

Thiesen-MIT-SH
Der MIT-Landesvorsitzende Momme Thiesen spricht sich gegen den Plan des Europäischen Parlamentes aus, das bewährte Modell der freiwilligen Sozialen Verantwortung (CSR) durch Verpflichtungen zu ersetzen. Für ihn ist dieses ein falsches Signal. Zudem könne damit das bisherige Engagement des Mittelstandes gefährdet werden.
Verantwortungsvolle Unternehmensführung (Corporate Social Responsibility) soll künftig nicht mehr freiwillig sein, sondern stärker reguliert werden. So sieht es zumindest die Mehrheit des Europäischen Parlaments. So soll es CSR-Rechenschaftspflichten für die Unternehmen und eine verstärkte Unternehmenshaftung geben. Ebenso steht die Einrichtung einer zentralen CSR-Koordinierungsstelle sowie die Ernennung eines EU-Beauftragten für CSR auf der Wunschliste der Parlamentarier. Die Vergabe öffentlicher Aufträge soll verstärkt von der Einhaltung von Sozial- und Umweltklauseln abhängig gemacht werden.

Der MIT-Landesvorsitzende Momme Thiesen lehnt die europäischen Pläne strikt ab: „Verantwortungsvolle Unternehmensführung wurde im Jahr 2004 von Gewerkschaften, Wirtschaft und EU als ein Konzept definiert, dass den Unternehmen als Grundlage dient, auf freiwilliger Basis soziale Belange in ihre Tätigkeit einzubinden. Das wesentliche Merkmal von CSR ist also die Freiwilligkeit. Die EU sollte anerkennen, was europäische Unternehmen – insbesondere der Mittelstand – im sozialen Bereich bereits geleistet haben und sie ermutigen, noch mehr zu tun. CSR ist ein Paradebeispiel für pure Regulierungswut, die letztendlich dazu führt, das Engagement der Unternehmen abzuwürgen. Insbesondere die KMU werden vor bürokratische Hürden gestellt, die sie kaum überwinden können, so Thiesen abschließend.“

Quelle: MIT SH