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Politik & Wirtschaft

Usedomer Bäderbahn eröffnet Streckenabschnitt mit polnischem Swinemünde

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Was lange währt, wird endlich gut… Nach über 10 Jahren Planungszeit rollt der Bahnverkehr seit ab Sonntag offiziell auch über die polnische Grenze von Ahlbeck nach Swinemünde. Am Sonnabend eröffnete Mecklenburg-Vorpommerns Verkehrsminister Otto Ebnet den neuen Streckenabschnitt. Gegen 14 Uhr setzte sich die Usedomer Bäderbahn (UBB) am Bahnhof Ahlbeck Grenze in Bewegung. Bereits zwei Minuten später erreichgtesie den polnischen Bahnhof in Swinemünde, wo Swinemündes Stadtpräsident Janusz Zmurkiewicz sie erwartete.

Der Weg von der ersten Idee bis zur Streckeneröffnung der grenzüberschreitenden Bahnstrecke war hingegen viel länger: Bereits 1995 entstand in den Köpfen der UBB-Mitarbeiter der Gedanke, die Gäste nicht nur quer über die Insel Usedom sowie nach Wolgast, Greifswald und Stralsund, sondern auch bis ins polnische Swinoujscie zu transportieren. Dass Polen bis vor wenigen Jahren kein Mitgliedsland der Europäischen Union war, war lange Zeit ein Stolperstein bei der Planung der Streckenerweiterung, die durch den EU-Beitritt 2004 deutlich erleichtert wurde. Ursprünglich sollte die Usedomer Bäderbahn bereits mit dem Wegfall der Grenzkontrollen Ende Dezember 2007 ins polnische Swinemünde fahren, fehlende Genehmigungen verzögerten jedoch die Streckeneröffnung. Am 5. Oktober 2007 fand der erste feierliche Spatenstich zur Verlängerung der UBB-Trasse von Ahlbeck Grenze nach Swinoujscie Centrum (Swinemünde) statt. Jetzt hat die Usedomer Bäderbahn (UBB) ihr Ziel erreicht: Urlauber und Einheimische können ab Sonntag die deutsch-polnische Grenze auf der Insel Usedom mit dem Zug überqueren.

Die Strecke Ahlbeck Grenze – Swinemünde ist zwar nur 1,4 Kilometer lang, für den UBB-Geschäftsführer Jörgen Boße ist es trotzdem ein großer Schritt in der Geschichte der Usedomer Bäderbahn. Rund 3,3 Millionen Fahrgäste zählt er pro Jahr, darunter 240 000 Passagiere, die bisher nur bis zur polnischen Grenze fahren konnten, um dann zu Fuß nach Swinemünde zu spazieren.

Rund 2,3 Millionen Euro kostete der Bau der Eisenbahnstrecke. 90 Prozent der Kosten wurden von der EU übernommen.

Quelle: Usedom Tourismus GmbH